Altena/Märkischer Kreis. .

„Dürfen auch Fragen gestellt werden?“ Die Frage gleich zu Beginn der Sitzung des Kreiskulturausschusses war ungewöhnlich, aber berechtigt.

Beim genauen Blick auf die Tagesordnung fiel nämlich auf, dass fast alle Themen unter dem Oberbegriff „Anfragen und Mitteilungen“ zusammengefasst worden waren. Dieser Punkt steht normalerweise nur am Ende von Sitzungen und sieht ausdrücklich keinen Meinungsaustausch vor. Diesmal war das anders und so fragte auch niemand nach, warum die Verwaltung zu dieser seltsamen Maßnahme gegriffen hatte.

Während der Sturm an den uralten Fenstern des Ständesaals rüttelte, war drinnen fast schon vorweihnachtliche Harmonie angesagt. Schöne Fotos und beeindruckende Videos von den kulturellen Höhepunkten des Jahres sorgten gleich zu Beginn für Zufriedenheit und allgemeines Schulterklopfen. Hätte nicht Anne Hermes von der FDP immer wieder mit Zwischenfragen gestört, wäre die Runde wohl ohne Debatte auseinandergegangen.

Hintergrund der allgemeinen Sprachlosigkeit war offenbar die Ungewissheit darüber, was für Grausamkeiten der Kreishaushalt am Ende für den Kulturbereich mit sich bringen wird.

Zukunftsprojekte

Bei allen in die Zukunft weisenden Projekten wurde Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper nicht müde zu betonen, dass man sich wünschen würde, dass sie im Haushalt berücksichtigt werden. Das gilt für die gesamte Kulturarbeit, inklusive Burgrock und der zukünftigen Arbeit der Märkischen Kulturstiftung Burg Altena. Es war der Tag der Wunschliste - die Bescherung kommt erst nach Weihnachten.