Wer sich als Sportjournalist noch an die Steinzeit der Übertragungstechnik erinnert, weiß die Bandbreite moderner Kommunikation zu schätzen. Live-Ticker und aktuelle Bildübermittlung werden so möglich.

Dass es jetzt zumindest den Versuch gab, Jugendliche in der Dusche zu filmen, zeigt nicht nur die Risiken der Technik auf: Der Vorfall macht Eltern berechtigte Angst um die Sicherheit ihrer Kinder und führt zu einer tiefen Verunsicherung innerhalb der betroffenen Vereine und bei Schülern und Lehrern des benachbarten Schulzentrums.

Ein Lob gilt an dieser Stelle der BG und ihrem Vorsitzenden Bruno Kemper, der den Fall umgehend öffentlich machte und nun in der Zusammenarbeit mit der Polizei alles daransetzt, den Täter zu ermitteln.

Ganz gleich, ob der aus dem Umfeld des Clubs kommt oder nicht: Ein Schlaglicht wirft die Film-Attacke auch auf die Diskussion um die Überprüfung von Übungsleitern und Betreuern von Jugendlichen und Kindern. Gegen kriminelle Energie, die auch hier vorliegt, können sich Vereine nur schwer schützen. Doch ihre Mitglieder zu sensibilisieren für die Risiken, das ist sehr wichtig.