Schalksmühle. . Eine durchgehende Bahnlinie könnte die Orte im Volmetal enger verbinden und viele Defizite ausgleichen, unter denen die Region leidet. Deshalb stehen Reaktivierung und der Ausbau der Volmetalbahn im Entwicklungs- und Handlungskonzept.

Schwachpunkt Mobilität: Eine durchgehende Bahnlinie könnte die Orte im Volmetal enger verbinden und viele Defizite ausgleichen, unter denen die Region leidet. Deshalb stehen die Reaktivierung und der Ausbau der Volmetalbahn im Entwicklungs- und Handlungskonzept von Schalksmühle, Halver, Meinerzhagen und Kierspe an erster Stelle.

„Die Eisenbahn hat das Volmetal und seine Industrie einst stark gemacht“, sagte Bürgermeister Jörg Schönenberg bei der Informationsveranstaltung zur „Regionale 2013“ in Meinerzhagen. „Sie muss auch die Zukunft der Region sein.“

Trotz der hohen Industriedichte wanderten immer mehr junge Leute in die Ballungszentren ab. Eine bessere Anbindung an die vitalen Ballungszentren an Rhein und Ruhr könnte diesen Prozess möglicherweise stoppen. Die Entwicklung der Bahn nimmt im Projektantrag der vier Volmekommunen breiten Raum ein. „Sie ist das entscheidende Bindeglied in der Region“, unterstrich Schönenberg am Donnerstag.

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Auch der Aufwertung der Bahnhöfe sowie des Umfeldes dieser Haltepunkte komme große Bedeutung zu. Auch für Schalksmühle wurden zahlreiche Ideen gesammelt. Dazu zählen der Bau einer Radstation, Ansiedlung von Dienstleistern und Büros in Neubauten am Bahnhof, die Verbindung von Oberstadt und Unterstadt sowie der Bahnsteige durch eine Brücke inklusive Treppen und Aufzügen sowie die Aufwertung der bestehenden Unterführung. „Denken Sie daran, dass wir alle immer älter werden“, betonte Schönenberg.

Kosten von rund
zwei Millionen Euro

„Deshalb sollte alles barrierefrei erreichbar sein.“ Unter dem Strich summieren sich die Kosten für diese Vorschläge auf rund zwei Millionen Euro. Abgerundet werden könnte diese Maßnahme, so weist es die Beschreibung des wichtigsten Projektes aus, durch den Bau einer Radstation auf der südlichen Seite der Bahnlinie. Den Kosten von rund 300 000 bis 350 000 Euro steht eine Fördersumme von 225 000 Euro gegenüber.

Auch für die übrigen Bahnhöfe haben die Planer Ideen entwickelt. Für Meinerzhagener wird es ab 2013 ernst. Dann wird der Personenverkehr auf der Schiene zwischen Meinerzhagen und Gummersbach aufgenommen. Halver könnte über die Schleifkottenbahn mit der Volmetalbahn verknüpft werden. „Das alles ist eine Herkulesaufgabe“, räumte Jörg Schönenberg ein. Auch in der Beschreibung im Projektantrag heißt es recht schnörkellos: „Zur Realisierung sind besondere Anstrengungen notwendig.“

In den Gesprächsrunden in der Meinerzhagener Stadthalle seien diese und weitere Punkte des regionalen Entwicklungs- und Handlungskonzeptes positiv aufgenommen worden, sagte der Schalksmühler Rathaus-Chef im WR-Gespräch. „Wir müssen allerdings auch bekennen, dass wir noch nicht auf alles eine Antwort haben.“ Schönenberg ist sicher: „Je weiter wir in der Praxis kommen, umso konkreter können wir antworten.“