Barkenberg. .

Mit der Schiefergruppe am Himmelsberg erhalte die LEG „günstigen Wohnraum, weil er gebraucht wird“, erklärte Firmensprecher Jens Schönhorst am Freitag zum Ausstieg aus dem weiteren Stadtumbau (siehe erste Lokalseite). So werde „weniger gut verdienenden Menschen – jungen Familien und Berufseinsteigern – ermöglicht, in einer LEG-Wohnung in Barkenberg zu leben.“

Starten wolle der Immobilienkonzern „ein neues Vermietungs- und Bewirtschaftungskonzept mit intensiver Mieterbetreuung und Neukundenwerbung.“ In der Talaue würden zehn Wohnungen mit überdurchschnittlichen Investitionen hergerichtet, dazu eine Musterwohnung. Um Berufstätigen Besichtigungen zu ermöglichen, sollen abends Makler eingesetzt werden. Für die Weiterführung von Stadtteilbüro und -zeitung engagiere sich die LEG auch künftig finanziell; sie unterstütze weiter Bürgertreff, Basketballverein, Streetworkprojekt und Sportvereine, organisiere Nachbarschaftsfeste.

Mit einem Werbekonzept aus drei „Bausteinen“ (Natur und Tier, Natur und Kunst, Natur und Fahrrad) wolle die LEG Mieter ansprechen. So werde „das positive Image des Wohnortes in der öffentlichen Wahrnehmung verankert.“ Dazu sei „die positive Beteiligung der Stadt und aller Akteure vor Ort notwendig.“

Die CDU Dorsten nannte das Verhalten der LEG am Freitag „nicht akzeptabel“. Parteichef Tobias Stockhoff forderte „unmissverständlich“, dass der Konzern den vierten Bauabschnitt mittrage. Wenn ein Überbestand an Wohnungen eintrete und an Mieter aus Großstädten des Ruhrgebietes vermietet würde, die auf soziale Leistungen angewiesen sind, „dann sind wir kein Stück weiter als vorher“, so Fraktionschef Bernd Schwane. Eine solche Entwicklung habe bereits in den 1980-er Jahren zu einem „Teufelskreis beim Wohnungsmarkt geführt.“ Die nun angekündigten Maßnahmen der LEG halte die CDU für „selbstverständlich“.