Neuenrade/Altena. .

Der mutmaßliche Doppelmörder Michael P. aus Neuenrade sitzt auf der Anklagebank im Hagener Landgericht, weil seine Ex-Frau ihr Schweigen brach und ihn schwer belastete. Die 45-Jährige brachte ihn als Täter bei zwei Morden ins Spiel .

In Altena und Köln soll der Mann aus Neuenrade seine Taten begangen haben. Am Donnerstag befragte das Hagener Schwurgericht die Hauptbelastungszeugin erneut. Bereits 2007 machte die Ex-Frau einem Polizeibeamten gegenüber erste Angaben zu dem, was ihr Michael P. über den Mord an einem Kölner Pizzeria-Betreiber anvertraut haben soll. Anfang diesen Jahres packte sie richtig aus, sprach vor dem gleichen Ermittler nun auch über ihr Wissen hinsichtlich des Altenaer Mordes. Der Angeklagte habe sich als Täter beider Morde präsentiert.

Zeugin hatte Angst um ihre Kinder

Die Zeugin erklärte, selbst Angst vor Michael P. gehabt zu haben, sprach von einer im Küchenschrank gelagerten Waffe, einem selbstgebauten Schalldämpfer und einer Drohung. Der Angeklagte habe ihr einmal wortwörtlich gesagt, wenn es den Kleinen nicht gäbe, gäbe es auch sie nicht mehr. Sie habe Angst um sich und ihre Kinder gehabt.

An Details, Umstände oder Daten konnte sich die Zeugin allerdings kaum entsinnen – auch am Donnerstag nicht. Ihr Sohn erinnerte sich im Zeugenstand an eine Waffe, die er bei dem Angeklagten gesehen haben will. Auch erklärte der junge Mann, dass er im Auto der Familie ein Projektil entdeckt habe. Das Verfahren gegen Michael P. wird am Dienstag und Donnerstag kommender Woche fortgesetzt, ann aber voraussichtlich noch nicht mit einem Urteil enden.