Plettenberg. .
Den feinen Spürnasen zweier Polizeibeamten war es zu verdanken, dass ein flüchtiger Autofahrer kurz nach einem kapitalen Unfall gestern Morgen auf der Bundesstraße 236 im Kahley ermittelt wurde. Wobei noch geklärt werden muss, ob am Steuer des Autos eine 27-jährige Plettenbergerin oder ihr gleichaltriger Ehemann saß.
Jedenfalls war die Mercedes-Luxuskarosse am Donnerstagmorgen auf der Eisenbahnbrücke im Kahley in Fahrtrichtung Ohle zunächst nach rechts und von dort quer über die Straße links in die Leitplanken gekracht. Mit dem stark beschädigten Fahrzeug (Schaden: rund 20 000 Euro) flüchtete die Person am Lenkrad auf den versteckt gelegenen Hof eines Hauses an der Theobald-Pfeiffer-Straße in Ohle-Kolonie.
Ehepaar unter Alkohlverdacht
Anhand der Ölspur nahm die inzwischen über den Unfall unterrichtete Polizeistreife die Fährte auf – und fand nur gut 400 Meter entfernt das Autowrack, dessen Fahrer sich zu Fuß aus dem Staub gemacht hatte. Mit Hilfe des Kennzeichens ließen die Beamten unverzüglich den Halter des Autos ermitteln.
Dessen Wohnung öffnete die Ehefrau, die spontan behauptete, das Auto gefahren zu sein. Was die Polizisten jedoch stark bezweifelten, als sie den Mann mit seinen frisch zugezogenen Verletzungen sahen. Diese ließen jedenfalls den Schluss zu, dass er am Steuer des Unfallwagens gesessen haben dürfte. Weil beide Personen offenbar unter Alkoholeinfluss standen, ordneten die Beamten für beide eine Blutprobe an. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde zunächst nur der Führerschein des Mannes einbehalten. Den wahren Hergang muss nun das Gericht klären.