Lünen. .

Für die Silvesterparty im Hansesaal wird wohl ein neuer Haupt-Act gesucht werden müssen. Eigentlich soll Schlagersängerin Anna-Maria Zimmermann an diesem Abend die Bühne betreten. Doch die ehemalige Deutschland-sucht-den-Superstar-Kandidatin wurde am Sonntag bei einem Hubschrauberabsturz schwer verletzt und lag bis gestern im künstlichen Koma. Dem Lüner Party-Veranstalter Dietmar Kurbach schwant nun: Selbst wenn die 21-Jährige rechtzeitig genesen sollte, braucht er mit ihr wohl nicht zu rechnen.

Wie ihre Fans wünscht auch Kurbach dem Schlagersternchen, dass es wieder gesund und schnell auf die Beine kommt. Nach erfolgreicher Operation schwebt sie nicht mehr in Lebensgefahr.

Doch er mache sich nichts vor, sagt Kurbach. Der Lüner Veranstalter befürchtet: Sollte Anna-Maria Zimmermann tatsächlich rechtzeitig wieder auf dem Damm sein, schnappen TV-Sender oder große Veranstaltungsagenturen ihm den Star vor der Nase weg.

Die Popularität der jungen Frau sei durch das Unglück erheblich gestiegen, will Kurbach beobachtet haben. Es sei makaber. Aber genau das seien die Geschichten, nach denen die Branchen-Riesen lechzen. Kurbach hält es für wahrscheinlicher, dass Anna-Maria Zimmermann den Silvesterabend am Brandenburger Tor verbringt, als bei seiner Party in Lünen.

Selbstverständlich habe er eine schriftliche Vereinbarung für den Auftritt im Hansesaal. Abgemacht sei, dass Anna-Maria Zimmermann zwischen 22.30 und 22.45 Uhr die Bühne betritt, eine Stunde lang bis zum Silverster-Countdown singt und dann bis morgens auf der Party bleibt und gemeinsam mit den Lünern ins neue Jahr reinfeiert.

Weil er dafür einen so günstigen Preis ausgehandelt habe, befürchtet er nun, mit einer Ausfall-Entschädigung abgespeist zu werden, wenn Anna-Maria Zimmermann woanders für teuer Geld auftritt. Branchen-Riesen könnten das doch locker aus ihrer Portokasse zahlen.

Die Hoffnung aufgeben mag Dietmar Kurbach nicht. Er wolle bis nächste Woche abwarten. Vielleicht tritt Anna-Maria Zimmermann am Silvesterabend ja doch in Lünen auf.