Plettenberg. .

Nach dem Schlussakkord von über 100 Mitwirkenden erhoben sich die Zuhörer in der Schützenhalle von ihren Plätzen und spendeten begeistert Applaus. Das 1. Plettenberger Marschmusik-Festival hatte ihre Erwartungen voll und ganz erfüllt. Die Musikgruppen beschränkten ihre Darbietungen nicht auf die pure Marschmusik, boten vielmehr einen Querschnitt der Blasmusik.

Für einen besonderen Farbtupfer sorgte Percussion Five. David Kerstein, Jannik Schauerte, Lennart Sieg, Till Trauzettel und Mirco Wolff – alle Schüler des Albert-Schweitzer-Gymnasiums – entlockten Schlagzeug, Congas und Bongos mitreißende Rhythmen und glänzten sogar mit artistischen Einlagen: Jannik Schauerte animierte das Publikum im Handstand mit seinen Füßen zum Mitklatschen.

Ein Heimspiel absolvierte auch der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Plettenberg. Unter der Leitung von Michael Hammecke eröffneten die Feuerwehrmusiker das Marschmusik-Festival. Sie hielten sich wortgetreu an das Motto und spielten sehr zum Gefallen der Zuhörer in der gut besuchten Schützenhalle beliebte Märsche.

Auf Stimmungshits aus der Schlagersparte setzten die Dahlerbrücker Husaren. Zu Melodien von Wolfgang Petry und Jürgen Drews forderte Husaren-Trompeter Uwe Niehaus zum Tanz auf. Doch auch mit einem Glas Pils als Prämie ließen sich die Plettenberger nicht von ihren Sitzplätzen locken, beschränkten sich lieber aufs Mit- und anschließendes Beifallklatschen.

Orchestersound und Dudelsackklänge

Ebenfalls dem Orchestersound verschrieben hat sich die Musikvereinigung Duisburg-West. Die fast 40 Musiker präsentierten gekonnt u. a. Musicalmelodien und ein Bryan-Adams-Medley.

Zackiger wurde es wieder beim Auftritt der Iserlohner Stadtmusikanten. Die Show- und Marchingband spielte bekannte Popmusikstücke im Marschmusikgewand. Africa von Toto und das Hitmusical Starlight Express, dazu choreographische Einlagen sorgten für Stimmung. Ein Glanzlicht war der Rockklassiker Radar Love, dargeboten mit einem Sousafon-Solo.

Daran knüpften nahtlos die Rhine Area Pipes & Drums an. Die Dudelsackklänge werden bei der Pipe Band aus Düsseldorf durch ein Keyboard ergänzt, wodurch ein eigenes Klangbild entsteht. Gespielt wurden traditionelle Märsche wie Scotland the Brave und Killaloe ebenso wie neue Kompositionen wie Highland Cathedral und Paul McCartneys Hit Mull of Kyntire.

Das Finale bildete das Tattoo (Massenspiel), zu dem sich die Iserlohner Stadtmusikanten, Duisburg-West, Dahlerbrücker Husaren sowie zum krönenden Abschluss auch noch die Pipes & Drums zusammenfanden. Mehr als 100 Musiker sorgten u. a. mit Amazing Grace für Gänsehautgefühl pur.