Lüdenscheid. .
1,5 Cent mehr pro Kilowattstunde – Strom-Kunden in der Bergstadt dürfen sich ab 1. Januar 2011 auf einen höheren Strompreis einstellen. Das letzte Wort hat zwar am 26. Oktober der Verwaltungsrat der Stadtwerke Lüdenscheid, doch dessen Zustimmung gilt als sicher. Anlass für die Erhöhung: der wachsende Anteil von Solar- und Windenergie am Strom.
Weitere Erhöhungen
„nicht auszuschließen“
Im Grunde reichen die Stadtwerke Mehrkosten aus einer höheren Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) an ihre Kunden weiter. Das sei auch kaum anders möglich, sagt Uwe Reuter, Sprecher des Energieverbundes Enervie (Südwestfalen Energie und Wasser AG) aus Stadtwerken Lüdenscheid und der Hagener Mark-E. Denn: Enervie könne die Steigerungen mit dem eigenen Budget nicht mehr auffangen.
Letztlich komme die Strompreis-Steigerung aber der Stadt Lüdenscheid wieder zugute, betont Harald Metzger vom Stadtwerke-Verwaltungsrat – etwa über die jährlich 5,5 Millionen Euro Konzessionsabgabe und die Gewerbesteuer. Ferner trügen die Stadtwerke die jährlichen Verluste von rund 2,4 Millionen Euro aus dem Betrieb des Nattenberg-Bades. Und dann seien da noch rund 140 000 Euro, mit denen die Stadtwerke jährlich örtliche Vereine und Institutionen unterstützen.
Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von rund 3500 Kilowattstunden im Grundversorgungstarif erhöhe sich die Abgabe monatlich um etwa 4,80 Euro, rechnet Metzger vor. Macht fast 60 Euro im Jahr. Und weitere Erhöhungen in absehbarer Zeit durch eine wachsende EEG-Umlage seien „nicht auszuschließen“.
„Wir wollen die erneuerbaren Energien keineswegs an den Pranger stellen“, so Enervie-Sprecher Uwe Reuter. Es müsse aber die Frage erlaubt sein, ob eine Förderung in der aktuellen Höhe „noch sinnvoll“ sei. Kleiner Trost: Die Gaspreise bei Enervie sollen vorerst stabil bleiben.