Schwerte. .
Mit Knöllchen wird die Stadt ab diesem Jahr erheblich weniger Geld einnehmen. Waren in den Etats der vergangenen Jahre noch jeweils rund 200 000 Euro vorgesehen, sind es jetzt nur noch 160 000 Euro.
Wie Stadtsprecher Carsten Morgenthal auf Nachfrage mitteilt, hat die Stadtverwaltung aus Kostengründen die Zahl der Politessen verringert. Gab es früher eine ganze und fünf halbe Stellen, sind es jetzt nur noch vier halbe Stellen.
2 Stunden freies Parken
Im Rathaus herrscht, wie Morgenthal betont, die Meinung vor, die auch in vielen anderen Stadtverwaltungen zu hören sei: Mit Verwarnungsgeldern lassen sich keine Kassenlöcher stopfen. Sie dienen einzig und allein dazu, Parkverstöße zu ahnden.
Da in der Innenstadt ohnehin freies Parken bis zu zwei Stunden gelte, gebe es sowieso nicht so viele Fälle, bei denen Autofahrer die Parkzeit überschreiten, erklärt der Stadtsprecher.
Überhaupt kein Pardon kennen die Politessen aber, betont Morgenthal, wenn Unbefugte ihren Wagen auf Behindertenparkplätzen ab-stellen würden. Rigoros würden sie auch bei Falschparkern vorgehen, die Einfahrten blockieren oder – noch eine Stufe schlimmer – Feuerwehrzufahrten zustellen. Nur sehr selten komme es vor, dass die Stadt Autos abschleppen lasse. „Ausnahmefälle“, so Morgenthal.
Als vor rund zwei Jahren das Beratungsbüro Rödl & Partner der Stadt ein Sparkorsett auferlegte, verlangten die Experten, dass die Kommune die Einnahmen aus den Parkgebühren erhöhen sollte. Das hätte in der Konsequenz bedeutet, sich von der Regelung des freien Parkens für zwei Stunden zu verabschieden. Das wiederum lehnten Politik und Verwaltung ab. Sie fürchteten, der Ruf Schwertes als Einkaufsstadt könne Schaden nehmen, wenn man die Parkgebühren erhöhe. Diese Befürchtungen teilten seinerzeit die Kaufleute, die nach wie vor froh darüber sind, dass die Parkgebühren nicht gestiegen sind.