Bönen/Dortmund. .
Die Polizei hat in der Nacht zu Samstag in Bönen einen 29-jährigen Mann aus Hannover festgenommen.
Der Fahrer eines Sportwagens (Corvette) war gegen 1.45 Uhr in Dortmund bei einer Geschwindigkeitskontrolle aufgefallen. Als er wegen erheblich überhöhter Geschwindigkeit angehalten werden sollte, flüchtete der Mann über die A 2 in Richtung Hannover. An der Anschlussstelle Bönen verließ er die Autobahn.
Kurze Zeit später verlor der Fahrer auf der Industriestraße die Kontrolle über seinen Wagen und kam auf einem Acker zum Stillstand. Bei der Durchsuchung des Sportwagens stellten Polizeibeamte etwa 16 Kilogramm Marihuana sicher.
Der 29-Jährige ist am Sonntag einem Haftrichter vorgeführt worden, der die Untersuchungshaft anordnete.
Der wichtigste Akteur bei diesem Einsatz war wohl Polizeihund Django. Über mehrere hundert Meter Entfernung spürte er den Verdächtigen in einem Waldstück auf. Das ist selbst für einen gut ausgebildeten „Schnüffel-Ermittler“ eine echte Herausforderung, da sich in einem Wald natürlich die Gerüche von allerhand tierischen und menschlichen Hinterlassenschaften aufspüren lassen. Außerdem attackierte der Hund den Verdächtigen nicht, sondern hielt ihn nur mit lautem Bellen in Schach, bis die zweibeinige Verstärkung eintraf.
Für Django war es nicht nur wegen des großen Erfolgs ein ganz besonderer Fall. Es war der zwölfte große Einsatz, bei dem er zum Zug kam. Nur ein Vierbeiner aus dem Team der Unnaer Polizei hat bisher mehr Fälle „gelöst“. An 13 Einsätzen war dieser beteiligt. Allerdings ist der Rekordhalter inzwischen in Rente. Für Django ein echter Ansporn, könnte er doch bald als erfolgreichster tierischer Ermittler Unnas in die Polizeigeschichte eingehen. Darüber würde sich wohl auch Thorsten Soostmeyer freuen. Er ist Hundeführer und Teil der Familie, in der Django lebt, wenn er gerade mal nicht auf großer Verbrecherjagd ist.