Massen. .

Nach der Tötung einer 56-jährigen Frau in Unna-Massen ist der mutmaßliche Täter, der Ehemann, mit einem Leihwagen auf der Flucht.

Die Handwerkstraße am Morgen nach der schrecklichen Tat. Die Rollladen des Hauses Nummer 5 sind hochgezogen, die Straße ist bei dem Regenwetter menschenleer. Das Haus, in dem die 56 Jahre alte Frau mutmaßlich von ihrem Ehemann erschlagen wurde, macht einen sauberen und freundlichen Eindruck.

Im Obergeschoss muss sich am Tag zuvor Grauenhaftes abgespielt haben. „Es sind umfangreiche Gewalteinwirkungen im Kopfbereich festgestellt worden“, berichtet Henner Kruse von der Dortmunder Staatsanwaltschaft. Am Freitagmorgen war die Leiche der Frau in der Gerichtsmedizin obduziert worden.

Der mutmaßliche Täter befand sich am Freitag noch auf der Flucht. Am Dortmunder Flughafen bei der Verleihfirma Avis hatte er sich einen Audi A6 geliehen. Nach der grauen Limousine mit dem Kennzeichen WI - AD 5996 wird bundesweit gefahndet. Weitere Informationen wollte die Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen nicht preisgeben.

Nachbar sah die Söhne der Familie aufwachsen

Aus demselben Grund ermahnte die Kripo gestern auch die Nachbarschaft, so wenig wie möglich über die Familie zu verraten. Nach einer Weile biegt ein Mann um die Ecke. Er geht mit seinem Hund spazieren und wohnt zwei Häuser weiter, ebenfalls in der Handwerkstraße. Er weiß noch gar nicht, was Schreckliches in seiner Nachbarschaft geschehen ist. „Ich bin völlig schockiert“, sagt er. Er kennt die Söhne der Familie. Einer von ihnen hat die getötete Mutter am Donnerstag gegen 16 Uhr tot im Bett gefunden. „Ich habe die Kinder hier aufwachsen sehen. Oft haben sie Fußball gespielt.“ Es sei eine nette und unauffällige Familie gewesen, berichtet der Spaziergänger.

Ebenso die Verkäuferin in einem Geschäft. „Natürlich kenne ich die Familie. Sie waren Kunden bei uns“, so die Inhaberin

„Ich kann das alles noch nicht glauben“

Auch sie habe den Mann und die Frau, die Dienstag noch zusammen gesehen wurden, als freundlich in Erinnerung. „Ich kann das alles noch nicht richtig glauben.“