Heedfeld. .

Gleich zwei Konzerte in der Heedfelder Kirche gab am Freitag der Liedermacher Gerhard Schöne.

Mit bekannten Liedern wie „Jule wäscht sich nicht“ und „Popel“ begeisterte Schöne nachmittags die Kinder in der Heedfelder Kirche.

Der aus Sachsen stammende Liedermacher, der seit 1979 rund 25 CDs mit Kinder- und Erwachsenenliedern veröffentlicht hat, animierte die Kinder zum Mitsingen und Mitklatschen. Viele seiner Lieder hat der ehemalige Kupfer- und Silberschmied Schöne selbst komponiert. Doch der Künstler sammelt auch Lieder rund um den Globus und übersetzt diese in die deutsche Sprache.

Besonders interessant für die Kids war die Geschichte vom „Wunderbaby“, das schon im Mutterleib sprechen kann, dann aber als ganz normales Kind auf die Welt kommt. Diese Geschichte ist aus dem Buch „Wenn Franticek niest“, welches Schöne für Kinder geschrieben hat. Auslöser war ein selbstgemaltes Bild seines fünfjährigen Sohnes Jona.

19 Kindergeschichten

„Ich fragte meinen Sohn nicht danach, was er denn da gemalt habe, sondern ich schrieb zu jedem Bild eine Geschichte und fragte ihn dann, ob das so richtig sei“, erklärte Schöne den Ursprung der insgesamt 19 Kindergeschichten. Der kleine Jona malte in der Folgezeit viele weitere Bilder und schließlich begann auch seine dreijährige Schwester Hanna ihn dabei tatkräftig zu unterstützen.

Auch in der gut besuchten Abendvorstellung für Erwachsene sang Schöne ein paar Kinderlieder und las eine weitere Geschichte aus seinem Kinderbuch vor. In der zweiten Geschichte ging es um das Volk der Eiermenschen, die in einem Zirkus leben. Die beiden Geschwister Rob und Puh ertragen dabei ein hartes Schicksal: Rob muss Pferdeäpfel aufkehren und Puh hat kein Gesicht. Doch am Ende wendet sich alles zum Guten.

Schöne gelang es mit Gesang und Gitarrenklängen, Kinder- und Erwachsenenliedern, gefühlvoller und fröhlich-heiterer Musik kurzweilig zu unterhalten. Mit „Dann öffne ich meine Arme“ gab der mehrfache Vater einen Einblick in die Beziehung zwischen Vätern und Kindern.

Viel Applaus erntete Schöne mit einigen Variationen des Liedes „Mein Hahn ist tot“. Dieses Lied hatte sein Sohn Jakob aus der Schule mitgebracht. „Da Jakob das ursprüngliche Lied so traurig fand, textete ich es einfach so um, dass der Hahn am leben bleibt“, erklärte Schöne. Mit „Mein Hahn sieht rot“, „Mein Hahn fährt Boot“ und „Mein Hahn tritt in Kot“ sorgte der Musiker für schallendes Lachen.