Unna. .
Ein Lastwagen ist Dienstagmorgen im Ringtunnel steckengeblieben. Der Arm des Ladekrans schlitzte auf 15 Metern die Tunneldecke auf, riss Lampen und Kabelleitungen heraus. Der Ringtunnel musste bis 17.15 Uhr für den Verkehr komplett geschlossen werden. Schaden: an die 100 000 Euro. Im gesamten Stadtgebiet kam es zu erheblichen Staus. Verletzt wurde niemand.
Mit einem Knall, der bis in die Innenstadt zu hören war, krachte um kurz vor 9 Uhr der 57-jährige Fahrer aus Hamm mit dem Ladekran seines Wagens gegen die Decke der Tunneleinfahrt. Der Wagen muss ordentlich Fahrt gehabt haben, denn er kam erst 15 Meter im Tunnel, völlig festgefahren, zum Stehen. Der komplette Brummi hatte sich zwischen Fahrbahn und Tunneldecke verkeilt. Die vorderen Reifen des Fahrzeugs standen in der Luft.
Der Tunnel, der zwei Jahre lang für eine halbe Million Euro aufwendig saniert wurde, ist arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Tunneldecke wurde zum Beispiel mit einer Spezialschicht überzogen. Die muss jetzt erst wieder neu aufgetragen werden.
Die Tunnellampen konnten noch am Abend repariert werden. Ohne funktionierende Beleuchtung wäre eine Durchfahrt nicht genehmigt worden. Vorerst dürfen die Autos normal mit 50 km/h den Tunnel passieren.
Wann die abschließenden Reparaturmaßnahmen anlaufen, steht noch nicht fest. Die Stadt teilte am Dienstag mit, dass jetzt erst einmal die Arbeiten erneut ausgeschrieben werden müssen. Für die Reparaturarbeiten, die mit Rücksicht auf die Verkehrsteilnehmer eventuell in den Herbstferien stattfinden, muss der Ringtunnel noch einmal über zwei Spuren gesperrt werden.
Der Unglücksfahrer beteuerte noch am Unfallort, der Kran habe ordnungsgemäß in der Verankerung gesteckt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Nachfolgende Fahrzeuge konnten noch rechtzeitig bremsen. Bis auf Tunnel und Lkw gab es keine weiteren Schäden.