Neuenrade. .

„Geteilte Städte an Oder und Neiße“ lautet der Titel der diesjährigen Ausstellung der Landsmannschaft Schlesien in Neuenrade. Gestern wurde sie von Bürgermeister Klaus Peter Sasse im Rathaus eröffnet.

In den Vitrinen des Foyers haben Neuenrades Schlesier Historisches und Wissenswertes aus fünf Städten an Oder und Neiße zusammengestellt. Waltraud Kroll, Vorsitzende der schlesischen Frauengruppe, gab einen Überblick. Man habe die heutigen Grenzstädte Görlitz, Bad Muskau, Guben, Frankfurt an der Oder und Küstrin ausgewählt, „da wir diesen Landstrich viele Jahre lang nicht besuchen durften“, wies Kroll auf den „Eisernen Vorhang“ und die Grenzziehung nach dem Zweiten Weltkrieg hin. Wie sich diese Zeiten geändert haben, schilderte Schlesierin Elisabeth Kynast: „Kürzlich beim Hochwasser haben sich dort Deutsche und Polen gegenseitig geholfen“.

Kroll wünschte sich, dass die Kultur der schlesischen Heimat nicht in Vergessenheit gerät. In Neuenrade verfolgt die Landsmannschaft dieses Ziel durch ihre jährlichen Ausstellungen und ihre Veranstaltung zum „Tag der Heimat“ (So., 5.9. 11.15 Uhr Friedensstein). In den deutsch-polnischen Grenzstädten gibt es mittlerweile Städtepartnerschaften und gemeinsame Europa-Aktivitäten.