Halver.

Das Haus mit dem blauen Elefanten an der Fassade im Langenscheid war am Samstag Treffpunkt für zahlreiche Tierfreunde aus der Umgebung. Zum zweiten Mal hatte der Tierschutzverein Halver zum Tag der offenen Tür in die Auffangstation geladen.

Auch ehemalige Besucher kamen, um sich wieder einmal von Tanja Schweda, der ersten Vorsitzenden, und ihrem Team streicheln zu lassen.

Tierische Urlaubsopfer
keine Seltenheit

Die Erleichterung war ihr anzumerken, wenn sie eine Geschichte mit Happy End erzählen konnte. So wie die von Lilly, der vier- bis fünfjährigen Malteser-Mischlingshündin. „Lilly ist ein Urlaubsopfer“, erzählte Schweda. „Sie saß an der Karlshöhe und wartete dort geduldig auf ihr Herrchen“, berichtete sie weiter. Es sei keine Seltenheit, dass Leute auf der Fahrt in den Urlaub quasi kurz vor der Autobahn die Wagentür öffnen und ihr Haustier kurzerhand aussetzen. In Drolshagen-Bleche fand Lilly ein liebevolles Zuhause. Werner und Angelika Schwanitz hatten von ihrem Schicksal gehört und waren nach Halver gekommen, um sich das Tier anzuschauen.

Es war Freundschaft auf den ersten Blick, da gab es kein langes Überlegen mehr. Allerdings braucht sie noch ein wenig Erziehung. Nicht nur Lillys Besitzern, sondern allen, die dazu Fragen hatten, stand Annegret Bartens von „Hand und Pfote“, der Schule für Mensch und Hund, Rede und Antwort. „Wissen zum Umgang mit dem Hund ist auch eine Form des Tierschutzes“, sagte Bartens.

Freude im Umgang mit einander strahlte die Dog Dancing Gruppe der Hundefreunde Halver aus. Die Vierbeiner liefen im Takt der Musik neben dem jeweiligen Frauchen her, umkreisten es und folgten den übrigen Schritten der Choreografie. Josy, die 12-jährige Jack-Russell-Cocker-Mischlingsdame präsentierte sich als echtes Fußballtalent. Border Collie Bounty, in Halver längst keine Unbekannte mehr, zeigte mit ihrer Besitzerin Susanne Benthien sozusagen die hohe Schule des Hundetanzes.

Wer gern ein bisschen mehr mit seinem Hund machen möchte als nur Spazieren gehen, kann sich auf der Homepage der Hundefreunde Halver über deren Aktivitäten informieren und mitmachen.

Von den Bierzeltgarnituren aus konnten die Besucher bei Kaffee und Kuchen miteinander ins Gespräch kommen und gleichzeitig Lissy, die zehnjährige Dackel-Terrierdame beobachten. Sie lag gemütlich eingerollt auf einem Campingstuhl.

Betrachter sahen sofort, was Besitzerin Claudia Krum meinte, als sie sagte: „Lissy ist kein Hund, der gern viel läuft. Sie denkt: Hier ist mein Mensch, mein Schoß, jetzt lasst mich in Frieden.“

Claudia Krum nimmt Lissy mit, wenn sie Waren auf Flohmärkten anbietet. Wer den Hund streicheln möchte, kann einen kleinen Betrag in die Spardose werfen, die im Getränkehalter steckt.