Lüdenscheid. .

In einer dramatischen Rettungsaktion hat die Lüdenscheider Feuerwehr im Steinbruch Lösenbach dem Rettungshund Christo das Leben gerettet. Bei einem Spaziergang war das Tier an einer Felswand abgerutscht.

Bei dem Tier handelt es sich um den Rettungshund Christo, der im September letzten Jahres bundesweit Aufsehen erregt hatte, weil er einem neunjährigen Mädchen namens Cassandra das Leben gerettet hat.

Ein 14-jähriger Junge hatte das Kind schwer misshandelt und in Velbert in einen Kanalschacht geworfen, wo es der fünfjährige Australian Cattle Dog aus Lüdenscheid fand. Christo gehörte zur Rettungshundestaffel des Arbeiter Samariter Bundes. Der Täter wurde im April wegen versuchten Mordes zu achteinhalb Jahren Jugendhaft verurteilt.

Nicht in Panik geraten

Christo war mit seiner Besitzerin und Ausbilderin Birgit Oschmann und einem weiteren Hund bei einem Spaziergang am Rand des Steinbruchs in Höhe der Ortschaft Felde ausgebüxt. Er hatte ein Loch im Zaun entdeckt und verschwand auf dem Gelände des Steinbruchs, wo er auf einem abschüssigen Geröllfeld mehrere Meter in die Tiefe rutschte.

Mit eigener Kraft schaffte Christo es nicht, sich aus seiner misslichen Lage zu befreien. Er geriet aber nicht in Panik, sondern blieb ruhig auf dem Felsvorsprung sitzen, von dem es nach Angaben der Feuerwehr mindestens zehn Meter in die Tiefe ging. Der Lebensgefährte von Birgit Oschmann, ein Berufsfeuerwehrmann, alarmierte daraufhin seine Kollegen vom Dukatenweg. Gegen 19.45 Uhr trafen die Einsatzkräfte der Höhenrettung am Steinbruch ein und bargen den abgestürzten Hund unversehrt.