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Nachwuchsmangel beklagen die Aquarianer. Der Zierfischverein Scalare hält eine Antwort bereit: Statt immer größere und immer teurere Lebenswelten hinter Glas zu schaffen, geht es auch kleiner. Statt eines 100-Liter-Behälters kann es auch ein Gefäß sein, für das ein Eimer Wasser reicht. „Nano-Aquarien“ sind der neueste Trend in der Aquaristikszene.
Ein Eimer Wasser flutet kein Wohnzimmer
Am Samstag stellte Fachwart Frank Berg die kleinsten Aquarien im Haus Kneuper den Zierfischfreunden vor. „In ein Nano-Aquarium passen nur 10 bis 30 Liter Wasser“, erklärt er. Das sei praktisch für Aquarianer, die nur wenig Platz zu Verfügung haben. „Und wenn es mal kaputt geht, brauchst du dir auch keine Sorgen zu machen, dass das ganze Wohnzimmer geflutet ist“, scherzt einer der Vereinsmänner. Die Gruppe lacht. Nicht jeder der Aquarianer kann sich anfreunden mit so wenig Platz für seine Fische.
Während Frank Berg exemplarisch ein Nano-Aquarium bestückt, entdecken die Mitglieder weitere Vorteile des kleinen Glasquaders. „Falls man mal nicht einschlafen kann, beobachtet man die Aquarienlandschaft auf dem Nachttisch“, verkündet einer.
Doch die Nano-Aquarien haben nicht nur Vorteile. Der Vorsitzende des ZFV „Scalare“, Michael Krause, kritisiert: „Das ist nur was für gute Augen“. Denn die Fische, die man in Nano-Aquarien setzt, dürften nicht größer als 1,5 Zentimeter sein. Das sei nichts für den Vorsitzenden, der größere Fische bevorzugt und diverse Großaquarien sein Eigen nennt.
Auch kleines Becken verlangt viel Kenntnis
Frank Berg warnt außerdem in der Runde: „Das sind keineswegs Anfänger-Aquarien“. Man bräuchte „viel Ahnung“, bevor man sich für ein kleines Aquarium entscheide – oder zumindest kompetenten Rat. Die Kosten für eine komplette Neuanschaffung inklusive Lampe und Filter liegen bei circa 100 Euro. „Am Besten setzt man in diese kleinen Aquarien Garnelen oder Schnecken“, sagt der Fachwart. Die gäbe es heute in vielen bunten Züchtungen.
„Viel Ahnnung“ ist beim ZFV Scalare in jedem Fall vorhanden. Im nächsten Jahr feiert der sein 30-jähriges Bestehen mit einer großen Ausstellung im Bürgerhaus Methler. Krause: „Vielleicht können wir dabei wieder junge Leute für uns gewinnen“,