Unna.
Unterwegs surfen, Preise vergleichen, Waren bestellen oder die E-Mails checken – das geht über das Handy oder den Laptop mit der so genannten UMTS-Technik heute fast so komfortabel und schnell wie mit dem Breitbandanschluss am Heim-Computer.
Vor zehn Jahren wurden die UMTS-Lizenzen an die großen Mobilfunkanbieter versteigert, die damit ihren Kunden das mobile Surfen möglich machten. Heute surft es sich in Unna besonders in der Innenstadt mit allen Mobilfunkanbietern mit mindestens 384 kbit pro Sekunde. Ein drei Minuten langes MP3-Lied ist binnen einer Minute da.
Funklöcher en masse
In den Dörfern, wo der UMTS-Empfang je nach Netzbetreiber verschieden ausfällt, klaffen jedoch noch UMTS-Funklöcher. Trotzdem ist dort mobiles Internet möglich, jedoch nur mit der langsameren GPRS-Technik – die MP3-Datei ist dort erst nach über sieben Minuten geladen.
An vielen Orten in Unna sind T-Mobile-Kunden gut angebunden. Wer aber in Kessebüren wohnt, braucht Geduld – dort klaffen Lücken in der Netzabdeckung. Auch am südlichen Teil der Iserlohner Straße, dem Schützenhof und dem Stück zur Autobahn 44 gibt’s kein UMTS. In Massen wohnt man an der Siegfried- und einem Teil der Karl-straße im Funkloch. Königsborner an der Schützen- und Vaersthausener Straße surfen ebenfalls langsam. Gegenüber ihren Nachbardörfern müssen auch die T-Mobile-Handynutzer in Lünern und Stockum auf UMTS verzichten.
Billmericher können als Vodafone-Kunden schnell surfen, außer in der Waldstraße. Innenstädter müssen am ersten Bornekampteich ebenfalls auf schnelles Internet verzichten, ebenso an der Weberstraße/Ecke Beethovenring.
Schnell ist nur BigMac
In Afferde ist Vodafone fürs mobile Surfen ebenfalls keine gute Wahl. Kein UMTS gibt’s auch während eines Besuchs der Fastfood-Ketten am Gewerbegebiet Richtung Kamen. Ferner ist bei Vodafone eine UMTS-Verbindung in Nordlünern Glückssache.
Bei E-Plus sieht es mit der Verfügbarkeit des schnellen mobilen Internets noch in Billmerich düster aus, genauso wie in großen Teilen Massens. Die Billmericher müssten für eine schnelle Verbindung auf den Ostenberg klettern. In Massen ist entlang der Klei-straße auf der Seite des Freizeitbades und weit dahinter bis über den Massener Hellweg Richtung Königsborner Straße UMTS-Funkloch. Ebenso Pech gehabt haben die Mühlhausener. Ihr Dorf ist technisch nicht erschlossen, dafür aber die Freiflächen ringsherum – auch das Dorf Uelzen. In Lünern, Stockum und Hemmerde ist ebenso Schnecken-Tempo angesagt.
Netzbetreiber O2 gibt kein detailliertes Kartenmaterial über seine Netzqualität heraus. „Wir haben unser Netz jedoch stark ausgebaut“, sagt ein Sprecher auf Anfrage. Einzig in Billmerich sei derzeit keine UMTS-Qualität möglich. Östlich von Mühlhausen, also in Lünern bis Hemmerde, könnten Handynutzer aber im Garten schnell surfen – UMTS gibt’s dort im Freien.