Altena. .

Selbst Burg Holtzbrinck, gut besuchtes Kulturzentrum in Altena, soll nicht bei Google-Street-View im Internet zu sehen sein. Mit ihrer rigorosen Haltung verzichtet die Stadt auf ein zusätzliches Marketing-Instrument. Sie will 26 öffentliche Gebäude für die Google-Kamera sperren.

Wer demnächst also einen virtuellen Spaziergang durch Altena macht, wird am Standort der Bürgerburg, laut städtischer Homepage „neben der Burg Altena der einzige repräsentative Profanbau von kunsthistorischer Bedeutung“, nur einen grauen Schleier finden.

„Für uns war entscheidend, dass wir im Zweifelsfall die Privatsphäre von abgelichteten Personen schützen“, erklärt Tanja Jäker, im Rathaus Bereichsleiterin Interner Service, das Vorgehen der Stadt. Die hat – wie berichtet – bei Google Street View Einspruch gegen die Veröffentlichung von Fotos sämtlicher öffentlicher Gebäude eingelegt, insgesamt 26. Dazu gehört neben dem Rathaus auch das Bürgerbüro am Markaner – eine Anlaufstelle, an der z.B. Touristen Infomaterial über die Stadt bekommen können.

Verzicht auf zusätzliches Marketing-Instrument

Mit ihrer rigorosen Haltung verzichtet die Stadt Altena bewusst darauf, Google Street View als zusätzliches Marketing-Instrument in eigener Sache zu nutzen. Demgegenüber wirbt sie auf ihrer eigenen Internetseite offensiv u.a. für die Burg Holtzbrinck und verschiedene Stadtführungen – allerdings ohne Fotos von Besuchern. Einer der Slogans dazu lautet: „Altena als ein Stadterlebnis? - Aber sicher!“

Wesentlich zurückhaltender gibt sich der Märkische Kreis, der Eigentümer von Burg Altena ist, beim Thema „Google Street View“: „Es ist noch nicht entschieden, wie wir uns verhalten“, sagt Sprecherin Ursula Erkens. Damit bliebt offen, ob die Kreisverwaltung gegen eine Veröffentlichung eines dreidimensionalen Bildes der Burg bei Google vorgeht. Das Wahrzeichen der Stadt jedenfalls ist Besucher-Ziel Nummer eins in Altena – und wird schon jetzt im Internet vielfach angepriesen.