Dorsten. .
Ein neues Kunstobjekt - Rüdiger Goeritz’ beachtenswerte Bergmännchen - und eine hervorragende Info-Tafel vergrößern das Angebot am Gahlen’schen Kohlenweg im Kulturjahr Ruhr2010.
Knapp hundert Jahre lang (1760 bis 1850) war der Gahlen’sche Kohlenweg eine wichtige Transportstrecke für das schwarze Grubengold – bis die Eisenbahn die Transporte übernahm. Teile der Trasse sind bis heute als Straße erhalten (etwa in der B224), Teile sind nur noch als Allee oder Knüppeldamm erkennbar.
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Kunstvereine längs der Strecke von Hattingen bis zur Stadtgrenze Dorsten/Gahlen machen derzeit den historischen Verlauf der „Kunststraße“ zur „Straße der Kunst“.
Als Rüdiger Goeritz, der Meister kleiner Monster, von dem Projekt hörte, dachte er sofort an die „Berggeister“, von denen in alten Kumpel-Sagen berichtet wird. Und daran, dass zu Straßen immer auch Verkehrsschilder gehören.
Goeritz suchte seine Motive auf der Hürfeld-Halde
Unter Tage zu fahren, um Fotos als Rohmaterial für seine originellen Spiegeleien zu schießen: „Das war nicht mein Ding“, lacht er. Goeritz suchte seine Motive auf der Hürfeld-Halde („nach Schließung der Bergwerke haben sich die Bergmännchen dort angesiedelt“), lichtete Steine und Kohlebrocken ab im Geröll, spiegelte die Bilder am Computer und erzeugte so eine Serie seiner markanten Fratzen, eben kleine Bergmännchen. Fünf davon wurden nun von einer Firma in Rhede auf echte (und im Dunklen reflektierende) Verkehrsschilder gedruckt. Zu finden sind die kleinen Geister an der Schölzbach-Brücke im Barloer Weg zwischen Altendorfer Bauernschaft und Stadtsfeld.
Dort hindurch ging der Kohlenweg damals aufs Ziel zu, nach einer Rast an Rapphoffs Mühle weiter nach Gahlen, zum . . .
. . . Kohlhaus, 1767 gebaut, damals noch an der Lippe gelegen, 1972 für eine Erweiterung des Kanals abgerissen. Hier wurden die Kohlen aufs Schiff verladen; hier steht heute das Bootshaus des Rudervereins an der Kanalpromenade. Hier hat die Kohle-Steele („Dorsten I-IV“) nach der Präsentation im Globus-Würfel ihren Platz gefunden. Und hier steht jetzt eine profunde Info-Tafel zum Kohlenweg, zur Kunst an seinem Lauf und zu historischen Sehenswürdigkeiten.