Schalksmühle.
Die Anonymen Alkoholiker schwimmen gegen den Alkoholstrom. Sie helfen Menschen, die in einer Welt mit lockeren Trinksitten leben müssen, sich von der Abhängigkeit zu lösen.
In Schalksmühle ist die Gruppe der Anonymen Alkoholiker (AA) in diesem Jahr seit 25 Jahren aktiv. „AA hat uns die Tore der Hölle geöffnet, um uns herauszulassen“ heißt es in einer Festschrift, die anlässlich des 25-jährigen Bestehens erscheint.
Der Anfang war
beschwerlich
Ganz einfach war es nicht, eine Gemeinschaft von Frauen und Männern zu bilden, die miteinander ihre Erfahrung, Kraft und Hoffnung teilen, um ihr Alkohol-Problem zu lösen und anderen zur Genesung vom Alkoholismus zu verhelfen. Alles begann 1984. Damals siedelte ein Betroffener von Hagen nach Schalksmühle um. Von seiner Hagener AA-Gruppe wollte er sich nicht trennen. Regelmäßig besuchte er ein Jahr lang die Treffen in der Nachbarstadt.
Doch dann fühlte er sich heimisch in Schalksmühle. Er spürte aber, dass er sich nur dort zu Hause fühlen könnte, wo es Anonyme Alkoholiker gibt. Er wollte eine Gruppe in der Nähe haben, Freunde finden und durch Arbeit trocken bleiben. In der Evangelischen Kirchengemeinde fand er Verbündete. Schon am 23. Mai 1985 fand das erste Meeting im evangelischen Gemeindehaus an der Viktoriastraße statt. Zunächst kamen Freunde aus Hagen. Schon bald war ihnen der Weg zu beschwerlich, so dass der AA-Gründer Abend für Abend allein im Gruppenraum saß.
Schließlich kamen die ersten Freunde, die bis heute der Gruppe eng verbunden sind. Nach einem Jahr fühlte sich die Gruppe stark genug, um am 19. September 1986 das erste öffentliche Informationsmeeting abzuhalten. 1988 fand sie einen neuen Raum im Gemeindehaus der katholischen Gemeinde an der Hälverstraße. Wegen Umbauarbeiten musste sie vorübergehend in den Pfarrsaal umziehen. Im September 2009 bezog sie ihr heutiges Domizil im einem Dachzimmer des Gemeindehauses. Zeitweise arbeitete die Gruppe mit der Lüdenscheider Therapieeinrichtung für alkoholkranke Männer zusammen. Inzwischen ist sie über die Ortsgrenzen hinaus bekannt und bekommt Besuch aus Hagen, Altena, Werdohl, Lüdenscheid und Plettenberg.