Lembeck.
Ein Feuer am Heimathof hat in der Nacht zu Donnerstag mehr als 100.000 Schaden verursacht. Der Heimatverein denkt schon über den Wiederaufbau nach. Die Brandursache ist noch unklar. Erst im letzten Jahr war der Museschoppen das Opfer von Brandstiftern geworden.
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Resigniert steht Franz Josef Loick vor der Ruine des Spiekers, der einst den Heimathof zierte. Nur ein paar Mauerreste und verkohlte Dachbalken erinnern an das Gebäude.
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurde der Vorsitzende des Heimatvereins aus dem Bett geklingelt. Eine Anwohnerin hatte den Brand bemerkt und sofort die Feuerwehr alarmiert. Schließlich ist es nicht das erste Feuer auf dem Gelände. Erst im letzten Jahr war der Museschoppen das Opfer von Brandstiftern geworden. Noch heute sind die damals entstandenen Schäden nicht völlig restauriert. Spanplatten ersetzen die letzten fehlenden Teile. Der Museschoppe steht jedoch noch vergleichsweise gut da.
Kripo konnte keine Einbruchspuren feststellen
Der Dachstuhl des Spiekers ist aus noch ungeklärter Ursache in Brand geraten; die Flammen ließen nur wenig vom Gebäude stehen. Einbruchspuren sind durch die Kripo bisher nicht festgestellt worden. „Angesichts der erheblichen Schäden können noch keine genauen Aussagen getroffen werden“, so der Vorsitzende des Heimatvereins weiter. Mitte nächster Woche soll durch einen Brandsachverständigen der Kripo Genaueres festgestellt werden. Klar ist jedoch bereits, dieser Brand war teuer: Auf über 100 000 Euro wird der Schaden geschätzt.
Auch antike Gerätschaften wie Dreschkasten, der neu renovierte Pflug und eine alte Werkbank wurden durch den Brand „pulverisiert“. Vor allem der Werkverein, der im Spieker werkelte ist nun nicht nur obdachlos, sondern auch „werkzeuglos“. „Da kriegst du doch die Wut in die Augen!“, sagt Willi Prokasky, einer der Anwohner, die ihr ganzes Herzblut in den Bau der Gebäude gesteckt hat. Ungläubig blickt er auf die rabenschwarzen Dachbalken.
Lembecker lassen sich nicht entmutigen
Aber entmutigen lassen sich die Lembecker nicht. „Jetzt muss ich überall herum telefonieren, wer noch Bauteile für ein solches Gebäude hat“, so Loick. Wer hat schon zufällig eine alte Scheune im Vorgarten, die mal so eben den alten Spieker ersetzen könnte?
Einzig die Blumen in den steinernen Töpfen wurden verschont „Wenigstes etwas“, findet Willi Prokasky, der schon wieder an den Aufbau denkt.