Halver. .
Bei einem Brand auf einem Bauernhof in Büchenbaum ist gestern ein Schaden von schätzungsweise einer halben Million Euro entstanden. Menschen oder Tiere wurden bei dem Vorfall nicht verletzt. Die Maschinenhalle des Hofes brannte komplett aus, ebenso wie der Dachstuhl des Wohnhauses. Der Stall konnte weitestgehend erhalten werden.
Das Feuer war aus bisher ungeklärfter Ursache in der Maschinenhalle ausgebrochen. Aufgrund der großen Hitzeentwicklung hatte es sich schnell auf das nahestehende Wohnhaus ausgebreitet. Ein zufällig vorbeikommender Radfahrer hatte den Brand am Mittag bemerkt und die Mutter des Hofbesitzers alarmiert. Sie war allein im Wohnhaus und hatte noch nichts von den Flammen bemerkt. Sie wurde von Nofallseelsorger Ulrich Schreiber und sechs Mitarbeitern des DRK-Ortsvereins Halver betreut, ebenso wie die bald darauf eingetroffenen Besitzer des Hofes und deren Kinder.
Maschinenhalle stand schnell im Vollbrand
Stefan Czarkowski, der Leiter der Feuerwehr, war ebenfalls direkt vor Ort, weil er zufällig durch Schwenke fuhr und die Rauchsäule sah. „Als ich eintraf, stand die Maschinenhalle schon im Vollbrand“, berichtete er. Kurz darauf habe es mehrere kleine Explosionen gegeben – wahrscheinlich durch die platzenden Reifen der dort abgestellten landwirtschaftlichen Maschinen. Insgesamt fünf Großgeräte in der Halle wurden ein Raub der Flammen, wie Besitzer Uwe Schulze am Nachmittag erläuterte. Sein Versicherungsbetreuer habe den Schaden in einer ersten Schätzung mit einer halben Million Euro angegeben.
Nach Angaben von Stefan Czarkowski habe das Feuer sehr schnell auf das Wohnhaus übergegriffen. Dabei wurden auch zwei große Solaranlagen auf den Dächern der Maschinenhalle und des Wohnhauses zerstört.
Ein knappes Dutzend Kühe aus dem Stall konnten rechtzeitig ins Freie gebracht werden. Weil auch die Stromversorgung des Hauses zerstört war, musste das THW gegen Abend noch ein 50-KV-Stromversorger aufstellen, damit die Tiere gemolken werden konnten. Sie werden in den nächsten Tagen auf einem benachbarten Hof untergebracht.
Stefan Czarkowski geht davon aus, dass das Wohnhaus aufgrund der Wasserschäden bis auf weiteres unbewohnbar sein wird. Die Betondecken hätten sich bei einer ersten Besichtigung nach dem Löschen des Brandes schon leicht gebogen.
100 Feuerwehrleute vor Ort
Der Einsatz dauerte vier Stunden. Rund 100 Feuerwehrleute aus dem gesamten Stadtgebiet, 16 Fahrzeuge und mehrere Kilometer Schlauchleitung wurden benötigt. Weil die Wasserversorgung sowohl aus zwei Hydranten als auch aus zwei rund einen Kilometern entfernten Löschteichen sichergestellt werden musste, hatte Czarkowski umgehend nicht nur die Drehleiter, sondern auch ein Tanklöschfahrzeug mit 5000 Litern Wasser aus Lüdenscheid geordert. Nach dem Ende des Einsatzes blieb eine Löschgruppe als Brandwache zurück.