Düsseldorf. .
Stadt und Polizei hatten die Schuld für die Loveparade-Katastrophe Veranstalter Rainer Schaller gegeben. Dessen Firma wehrt sich jetzt.
Der Loveparade-Veranstalter Lopavent GmbH weist Vorwürfe zurück, seine Ordnungskräfte bei der Veranstaltung nicht wie vereinbart mit Funkgeräten ausgestattet zu haben. „Wir hatten insgesamt 294 Handfunkgeräte im Einsatz“, teilte die in Berlin ansässige Firma am Freitag mit. Die Funktionsfähigkeit des Bündelfunk-Systems sei außerdem durchgängig gegeben gewesen.
Darüber hinaus habe Lopavent im Einlassbereich der Loveparade am Tunnel in der Karl-Lehr-Straße mehr Ordner eingesetzt, als im Planungskonzept vorgeschrieben gewesen sei. „Im genehmigten Planungskonzept waren „ca. 100 Ordner“ für den Einlassbereich vorgesehen. Am 24.7.2010 waren jedoch 148 Ordner im Einlassbereich im Einsatz“, so die Angaben des Veranstalters. Dies könne man auch „lückenlos dokumentieren“.
Bei Vorbereitung „ausgeschlossen“
Weiter äußerte sich der Veranstalter Lopavent zu dem Gutachten, das eine Anwaltskanzlei im Auftrag der Stadt Duisburg angefertigt hatte und das Gegenstand der Sondersitzung des Innenausschusses am 4. August war. Grundlage dieses Gutachtens seien 15 Papiere mit der Beschreibung jeweils eines „Szenarios“ gewesen. Nach Angaben der Lopavent habe die Polizei in einem sogenannten Szenarienworkshop diese mit Bundespolizei, Feuerwehr, Ordnungsamt und Stadt diskutiert. „Bei diesem Workshop waren wir als Veranstalter nur als Gast für ca. eine Stunde geladen, um unser Veranstaltungskonzept vorzustellen. Von der Diskussion über die Szenarien wurden wir ausgeschlossen.“
Der Loveparade-Veranstalter betonte zudem, sich nicht an dem „öffentlichen Spiel der wechselseitigen Schuldzuweisungen“ beteiligen zu wollen. Allerdings werde man sich gegen einseitige Berichterstattung wehren, „sofern wir dafür Belege haben“. (ddp)