Altena. .

Es geht um das Wahren der Privatsphäre. Denn wer möchte schon, dass sein eigenes Haus im Internet angeschaut werden kann? Dass virtuelle Besucher durchs Wohnviertel spazieren und diverse Beobachtungen anstellen.

Die Stadt Altena jedenfalls möchte das nicht und hat sich bereits gewehrt. Sie hat am 22. März Widerspruch gegen Google Streetview eingelegt. „Wir haben sämtliche öffentliche Gebäude sowie die Straßen, an denen sie liegen, aufgeführt“, sagt Tanja Jäker.

Sie ist Nachfolgerin von Dietmar Flusche im Bereich Interner Service der Stadtverwaltung. Ab Montag, 9. August, liegen Widerspruchlisten im Bürgerbüro Am Markaner aus.

Die Stadt Altena bündelt – ähnlich wie zum Beispiel die Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde oder die Stadt Halver – Einsprüche ihrer Bürger. Ein schöner Service im Kampf um Internetfotos, die man nicht veröffentlicht sehen möchte.

Vordrucke auch bei
Verbraucherzentralen

„Man muss seinen Vor- und Nachnamen sowie Straße und Hausnummer eintragen“, sagt Jäker. Die Postleitzahl und der Stadtname Altena seien bereits von der Verwaltung eingetragen.

Die Sammeleinspruchsliste wird vier Wochen zugänglich sein. „Danach müssen die Bürger eventuelle Einsprüche wieder selbst einreichen“, sagt Tanja Jäker. Vordrucke gibt’s bei den Verbraucherzentralen.

Die Idee für solche Sammeleinsprüche gehen auf eine Initiative des Städte- und Gemeindebundes zurück. Auch die Stadt Altena hat sich jetzt entschlossen, diesen Service für die Bürgerinnen und Bürger anzubieten und die Liste anschließend an Google weiterzuleiten.

Jeder Bürger muss natürlich selbst entscheiden, ob er ein Bild seines Hauses nebst Straßenzug im Internet veröffentlicht sehen will, damit Fremde eine virtuelle Sightseeing-Tour durch seine Straße unternehmen können.

Für europäische Metropolen wie Barcelona, London oder Paris gibt’s die Aufnahmen schon. Da kann man bei Google Straßen, Plätze und besondere Orte in einer 360°-Ansicht erleben.