Dorsten. .

Sie kennen das „Bull Riding“? Dieser Macho-Spaß, der vornehmlich in amerikanischen Truckerkneipen gegeben wird? Im Prinzip ganz einfach: Eine Hydraulik lässt die Bullenattrappe verrückt spielen und der Mensch auf dem Rücken wird abgeworfen.

Mehr oder weniger unsanft. Eine gleichartige Maschine hat ein Techniker zum Thema Surfen ersonnen. Zu Beach-Boy-Klängen beförderte dieser Apparat im Dorstener Atlantis die vermeintlichen Surfer zu den Fischen und zwar reihenweise. Allerdings warf die Maschine, die man auch unromantisch „Surfsimulator“ nennt, ihre Opfer auf weiche Luftkissen. Ein Spaß, den sich rund 150 Kinder nicht entgehen lassen wollten. „Einer war sogar dabei, der sich nur mit Ü-30 zu seinem Alter bekennen wollte. Der war nach 13 Sekunden weg vom Brett“, meinte Leon Bayraktari, der für die Planung dieser Späße verantwortlich zeichnete.

Allerdings wurde es auch tatsächlich nass für die Teilnehmer, denn es galt bäuchlings auf einem Surfbrett liegend eine pfeilschnelle Bahn mit den Händen zu paddeln. In Expertenkreisen gilt diese Übung in Gewässern mit Haien im Bestand als die gefährlichste, denn die possierlichen Fleischfresser verwechseln so den paddelnden Surfer schon mal gerne mit einer Robbe. Wohl bekomm’s!

Diese Gefahr bestand natürlich im Atlantis nicht. Aber um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein, konnte in einem Angelwettbewerb die Geschicklichkeit beim Fangen des Meeresräubers geübt werden und unter Wettbewerbsbedingungen ausgeübt werden. Limbo, der Tanz für die biegsamen Zeitgenossen, rundete diese feucht-fröhliche Gaudi ab. Um beim Ferienspaß zu bleiben, wurden nur kleine Preise ausgelobt. So gab es für den hartnäckigsten Surfer, er stand immerhin fast 100 Sekunden auf dem Brett, ein Atlantis-Spiel und der schnellste Paddler darf sich über einen Ferienpass freuen.