Werdohl. .

Porree-Pflanzen gleicht der Mais derzeit auf etlichen Feldern. Im Wachstum ist das Futtergetreide durch die Trockenheit zurückgeblieben, die Pflanzen sind erheblich niedriger als sie zu dieser Zeit sein sollten. und die zusammengerollten Blätter sind ein Indiz für extremen Wassermangel.

So macht sich wie viele Kollegen auch Thomas Heitmann Sorgen um das Winterfutter. 110 Kühe müssen in Werdohls größtem Milchviehbetrieb auf Harlingsen versorgt werden.

Rund zwölf Liter Wasser pro Quadratmeter hat der Regen des Unwetters am Mittwochabend gebracht. Das war etwas, aber lange nicht genug hört man von den Landwirten und Thomas Heitmann wünscht sich eine Woche lang Landregen.

„Der Boden ist tief trocken. Wir benötigen über mehrere Tage ständig leichten Regen, der in die Erde eindringt.“ Seit März, so Heitmann, sei nicht genug Niederschlag gefallen. Im April wurde gesät, aber durch die Kälte im Mai blieb das Keimen zunächst aus. „Erst gegen Pfingsten kamen die jungen Pflanzen aus der Erde.“ Die Maisernte ist im Oktober. Bis dahin benötigen die Pflanzen noch viel Regen, sonst bilden sie keine Kolben und die sind wichtig, da sie im Futter den Tieren die benötigte Energie geben.

Auf zwölf Hektar Ackerfläche wächst um den Hof Harlingsen herum und auf anderen gepachteten Feldern Mais, 100 Hektar werden als Grünland genutzt.

Aber die Weiden sind braun, das Gras verbrannt. Viermal im Jahr wird Gras geschnitten, zwei Schnitte sind erfolgt, das überfällige dritte Mähen ist derzeit nicht möglich.

Teilweise verfüttern Landwirte bereits für den Winter vorgesehene Vorräte, da die Weiden abgegrast sind und nichts nachwächst. Auf dem Hof Heitmann werden Mais und Gras im Silo gelagert.

Noch ist es nicht zu spät. Thomas Heitmann hofft: „Wenn es jetzt bald ausreichend regnet, kann es im Oktober doch noch eine ausreichende Maisernte geben.“

Viel Sonne beschleunigt Reifen des Getreides

„Die Sonne hat das Reifen beim Getreide teilweise beschleunigt“, war dem gegenüber von Landwirt Christian Crone zu hören. „Die Wintergerste können wir jetzt schneiden.“ Auf den Flächen um den Hof Dösseln werden Gerste, Weizen, Roggen und Hafer angebaut. Dazu Kartoffeln. Die Gerste werde eh um den 20. Juli geerntet, erklärt Crone, Weizen, Hafer und Roggen folgen in zwei bis drei Wochen. „Der Weizen benötigt allerdings noch Wasser, ich rechne bei diesem Getreide mit einem Ernteverlust, da sich da der Wassermangel doch bei der Ausbildung des Korns bemerkbar macht.“

Die Beschaffenheit des Bodens spiele jeweils eine Rolle, wie bei der Wasserverdunstung, die zwischen acht bis zehn Litern am Tag liegt. Die zwölf Liter pro Quadratmeter durch den Regen am Mittwoch hätten doch einiges gebracht. „Sorge bereitet die Trockenheit bei den Kartoffeln. Die sind durch den Wassermangel im Wachstum zurückgeblieben.“