Holzwickede. .

Beim Blick in seinen Briefkasten staunte Pfarrer Michael Niggebaum gestern Morgen nicht schlecht: Einen unauffälligen Briefumschlag, der es im wahrsten Sinne des Wortes in sich hatte, fand er darin vor.

Beim Öffnen des Kuverts blieb Niggebaum dann beinahe die Spucke weg: 11 000 Euro Bargeld befanden sich darin, eingeworfen des nachts von einem anonymen Spender. Beigefügt hatte der edle Geldgeber den Vermerk, dass das Geld für die Restaurierung der alten Kirchenorgel in der evangelischen Kirche am Markt aufzuwenden sei. Nicht mehr – und auch nicht weniger war aus der Notiz zu erfahren. Und da es für Pfarrer Niggebaum und die evangelische Gemeinde Holzwickede keine andere Möglichkeit gibt, möchte sich Pfarrer Niggebaum nun stellvertretend für die Gemeinde auf diesem Wege bei dem anonymen Spender für das Geld bedanken.

„Das ist schon eine tolle Sache“, sagt der Geistliche, „so können wir die Restaurierung der Kirchenorgel finanziell weit vorantreiben.“ Es war übrigens nicht das erste, sondern bereits das zweite Mal, dass ein derart großer Geldbetrag bei Niggebaum im Briefkasten gelandet ist. Schon 2002, also vor acht Jahren und kurz vor der Euro-Umstellung, hatte ein Spender 25 000 D-Mark durch den Briefschlitz geworfen. Da liegt die Vermutung natürlich nahe, dass es sich um denselben Spender handelt.