Unna. .
Gute Nachricht für alle Fans des Freiluftguckens: Die WM-Party auf dem Platz der Kulturen geht weiter! Nach der Premiere am Sonntagabend geben sowohl Ordnungsamt wie auch Stadtmarketinggesellschaft grünes Licht für das Public-Viewing auf dem neu gestalteten Areal.
„Alle haben friedlich gefeiert und der Platz ist sehr gut angenommen worden“, freut sich Stadtmarketing-Chef Horst Bresan. Fast schon zu gut: „Aufgrund des Zuschauerzuspruchs haben wir entschieden, dass wir statt der ursprünglich angedachten 800 Zuschauer die Platzkapazität ausschöpfen und 1 000 WM-Fans zulassen“, sagt Ordnungsamtsleiter Wolfgang Rickert. Selbst das reichte nicht, denn etliche kurz nach Anpfiff auflaufende Guckwillige liefen vor die Eingangsschleuse und mussten warten, bis Gäste das Feld räumten, um eine Chance als Nachrücker zu erhalten. Erst nach Halbzeitende wurden die Schranken komplett geräumt.
Schlangen gab es weiterhin vor den Bedürfnisanstalten. Etliche ließen so Druck im direkten Umfeld des Übertragungsortes ab, scheuten für schnellen Flüssigkeitsverlust auch nicht den Gang in Garagenhöfe und vor Hausecken. „Eine Riesensauerei, hier muss die Stadt besser aufpassen“, fordert Peter Hoffmann, der im direkt vor dem Platz gelegenen Eckhaus Nordring 42 wohnt. „Wir bessern da nach“, verspricht Horst Bresan, „ein Toilettenwagen wird im Ausgangsbereich in der Brauereigasse aufgestellt und Mitarbeiter des Ordnungsamtes haben künftig verstärkt die Gassen und Ecken rund um den Platz im Auge.“
Apropos Auge: In Richtung Brauereigasse verrückt wird für das nächste Deutschlandspiel (am Freitag um 13.30 Uhr) der Bühnenwagen samt Leinwand. „In den Schatten, und etwas höher gestellt, damit das Bild am Tag besser zu sehen ist“, erklärt Bresan.
Am Veranstaltungsort wird festgehalten, einen Ausweichplatz gebe es nicht, auch wenn ein Erreichen der Finalrunden noch mehr Fans anlocken sollte. „Mein Tipp, möglichst früh vor Anpfiff da sein“, sagt Horst Bresan, der die Bierwagen noch anders anordnen, so die Fan-Menge entzerren „und die Platzkapazität so weit wie möglich ausreizen“ will.
In den Jubel-Spitzen ausgereizt war auch der Lärmpegel der samt Vuvuzela-Tröten und mit anderen Krachmachern Feiernden. Er habe insgesamt aber nicht den erlaubten Durchschnittswert von 72 Dezibel überschritten, weiß der Stadtmarketingchef. Mitarbeiter haben während des Spiels am Nordring den Lärm gemessen. „Keine Beschwerden der Anwohner“, hätten am Morgen vorgelegen, bestätigt Pflegedienstleitung Silke Bär-Engelhard vom Marie-Juchacz-Seniorenzentrum.
Eckhaus 42-Bewohner Jan Boumann fands hingegen verdammt laut, „aber wenn wir Weltmeister werden, ist mir das letztlich auch egal“.