Duisburg. .

Fußballfans haben am Mittwochabend in Duisburg einen Trauermarsch initiiert und sind von der Unglücksstelle der Loveparade zum Stadion des MSV Duisburg gezogen. Die Polizei sprach von rund 1000 Teilnehmern.

Rund 1.000 Fußballfans haben an einem Trauermarsch zum Gedenken an die 21 Todesopfer der Loveparade teilgenommen. Anlass war ein Freundschaftsspiel des MSV Duisburg gegen den VfL Bochum am Abend. „Wir wollen zeigen, dass die MSV-Fans trauern und nicht einfach zum Tagesgeschäft übergehen“, sagte MSV-Fan Detlev Gottschlich.

Kurz nach 17.00 Uhr setzte sich der Zug am Westende des Tunnels an der Karl-Lehr-Straße in Richtung Stadion in Bewegung. Einige Teilnehmer kamen in blau-weißen Fußballtrikots, andere in Schwarz oder Freizeitkleidung. Alle waren sie über das Internet über den Marsch informiert: „Die Idee kam uns am Montagabend im Online-Portal der MSV-Fans“, berichtete Gottschlich. Das Ganze habe eine Eigendynamik entwickelt, so dass jetzt Fußballfans aus vielen Revierstädten dabei seien, sagte der Duisburger.

Fahnen der Nationen der Opfer

An der Spitze des Trauerzugs trugen Teilnehmer ein großes Transparent mit den Worten „Wir MSV-Fans trauern um 21 Menschen, die nur feiern wollten“. 8 der 21 Todesopfer im Alter zwischen 20 und 40 Jahren stammten aus Australien, den Niederlanden, Italien, Bosnien-Herzegowina und Spanien. Ihnen zu Ehren trugen Teilnehmer des Trauermarsches die Fahnen ihrer Nationen.

Die Wegstrecke von der Unglücksstelle zum Stadion des MSV Duisburg ist zwei Kilometer lang. Um 19 Uhr soll in dem Stadion ein Freundschaftsspiel zwischen dem MSV Duisburg und VfL Bochum beginnen. (apn/ddp)