Kevelaer/Kleve. Wegen einer in einem Chemieraum auf einen Tisch geschmierten Bombendrohung hat die Polizei ein Schulzentrum in Kevelaer am Freitag für den Unterricht gesperrt. Nach Angaben der Schulleitung hat sich ein 13-Jähriger der Polizei gestellt.
Nach einer anonymen Bombendrohung im Schulzentrum Hüls im niederrheinischen Kevelaer hat sich am Freitag-Vormittag ein Schüler der Kreispolizei Kleve gestellt. Wie es in der Schulleitung des Gymnasiums hieß, hätte der 13-Jährige sich in Begleitung seiner Eltern und eines Anwalts zu der Drohung bekannt.
Das Schulzentrum war zuvor von der Polizei nach einer anonymen Bombendrohung geschlossen worden. Wie ein Polizeisprecher am Morgen erklärte, sicherten Polizeibeamte das Gelände ab. Für etwa 2000 Schüler fiel der Unterricht am Freitag aus.
Kritzelei auf einem Tisch
Nach Angaben von Behördensprecher Heinz van Baal sei am Donnerstag-Nachmittag auf einem Tisch eines Chemieraums eine verdächtige Kritzelei entdeckt worden, "die für den Freitag-Vormittag eine Straftat ankündigt". Daraufhin hätten die Schulleitungen die Polizei alarmiert. Bis in die Nacht hinein wurden die Gebäude der drei Schulen - Haupt-, Realschule und ein Gymnasium- mit Sprengstoffspürhunden durchsucht. "Wir haben aber nichts Verdächtiges entdeckt", sagte van Baal. Polizeikräfte sicherten dennoch am Freitag den Schulkomplex.
Gegen den Täter wurde ein Strafermittlungsverfahren wegen "Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten" eingeleitet, erklärte van Baal. "Auf den Urheber des Schriftzuges kommen erhebliche Folgen zu", erklärte der Polizeisprecher, "da einem ermittelten Tatverdächtigen die Kosten des gesamten Polizeieinsatzes in Rechnung gestellt werden."