Rio de Janeiro. . Sportschütze Christian Reitz holt Gold mit der Schnellfeuerpistole. Es war der achte deutsche Olympiasieg in Rio und der dritte durch die Schützen.

Gold-Schütze Christian Reitz musste nicht lange überlegen. „Ich werde definitiv nicht aufhören. In vier Jahren sind wieder olympische Spiele. Ich habe einfach Lust, ich genieße“, sagte der dritte Olympiasieger aus dem Lager der Sportschützen der Rio-Spiele. Während Barbara Engleder die Sportkarriere sicher beenden wird und auch Henri Junghänel mit dem Abschied liebäugelt, will Reitz auch in Tokio mit der Schnellfeuerpistole Jagd auf seine dann dritte Medaille machen.

Den goldenen Moment in Rio de Janeiro hielt das deutsche Team mit einem Selfie auf der Tribüne fest: „Christian du bist Spitze!“ Nach Bronze 2008 in Peking holte sich Reitz in beeindruckender Nervenstärke das ersehnte Gold.

Ein routinierter Schütze

Der 29-Jährige gewann ganz souverän vor dem Franzose Jean Quiquampoix und dem Chinesen Yuehong Li. „Ich habe immer gesagt ich will die Medaille, am liebsten eine Farbe, die ich noch nicht habe und am allerliebsten Gold“, sagte Reitz.

Der Wettbewerb ging gut los, denn Reitz stand Außen auf dem geliebten Stand A. «Wenn ein Konkurrent links neben mir steht, bekomme ich immer die Hülsen ab», sagte er dazu. Nach einer vollen Fünferserie gleich zu Beginn huschte ein Lächeln über das Gesicht von Trainer Detlef Glenz. „Er ist der routinierteste Schütze im Weltcupzirkus, das habe ich immer wieder gesagt. Das ist der Lohn für seine harte Arbeit, für seine Akribie und seinem Perfektionismus“, sagte der Coach.

Während sich in der Endphase des Wettkampfes der Franzose Jean Quiquampoix und der Chinese Yuehong Li im Stechen um Bronze duellierten, machte Reitz im Rhythmus der Schüsse Trockenübungen mit der Waffe. Mit Quiquampoix hatte er zusammen in der Vorbereitung trainiert. Nun ging es um Gold - Reitz traf fünf Mal - der Olympiasieg war sicher, ehe der Rivale überhaupt geschossen hatte.