München/Lünen/Dortmund. Drei Männer sollen ein wohlhabendes älteres Ehepaar auf brutalste Weise in dessen Villa am Tegernsee überfallen, misshandelt und ausgeraubt haben.

Sie sollen ein wohlhabendes älteres Ehepaar auf brutalste Weise in dessen Villa am Tegernsee überfallen, misshandelt und ausgeraubt haben: Zwei Männer aus Lünen und ein Dortmunder müssen sich dafür ab Mittwoch in München vor Gericht verantworten. Der Staatsanwalt spricht von versuchtem Mord.

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Dieser Überfall fiel durch große Brutalität und eine hohe Beute auf: Am 8. Januar 2014 hatten mehrere Täter ein Ehepaar in ihrer Villa in Rottach-Egern (Bayern) überfallen. Dabei setzten sie Pfefferspray ein, überwältigten die Eheleute (71 und 74 Jahre alt) und schlugen den Ehemann brutal zusammen. Erst nach 16 qualvollen Stunden fand ein Nachbar die Opfer.

Beute im Wert von 1,3 Millionen Euro

Den Wert der Beute bezifferte die Polizei damals mit 1,3 Millionen Euro. Darunter Armbanduhren, wertvolle Porzellanfiguren, Bargeld. Nach der Tat konnten zwei Brüder aus Lünen (49 und 42 Jahre alt) und ein Dortmunder (56) ermittelt werden, zu denen DNA-Spuren vom Tatort geführt hatten. Zudem konnten bei einem der Lüner einige wertvolle Stücke aus dem Haus der Opfer sichergestellt werden. Die Angeklagten streiten die Tat ab, allerdings erscheint die Beweislage erdrückend.

Vier Männer auf der Anklagebank

Jetzt beginnt der Prozess gegen die Männer. Das berichtet die Münchner Zeitung "tz". Laut Bericht sitzt auch ein Kunsthändler aus Hagen auf der Anklagebank, weil er den mutmaßlichen Tätern Stücke abgekauft haben soll - allerdings stammten diese offenbar nicht aus der Tegernsee-Beute.

Die Staatsanwaltschaft spricht bei den Lünern von versuchtem Mord. Der angeklagte Dortmunder soll den Überfall eingefädelt und mitorganisiert haben. Er soll sich zuvor das Vertrauen der Opfer erschlichen haben und so den Raub erst ermöglicht gemacht haben.