Koblenz. Im Fall der Steuerhinterziehung von Johann Lafer werden die Ermittlungen jetzt auf neun weitere Personen ausgeweitet. Darunter sind Lafers Arbeitnehmer.

Die Ermittlungen gegen Fernsehkoch Johann Lafer wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung sind ausgeweitet worden. Es werde gegen neun weitere Personen ermittelt, darunter Arbeitnehmer von Lafer, sagte der Koblenzer Oberstaatsanwalt Hans Peter Gandner am Mittwoch und bestätigte einen "Stern"-Bericht. Es gehe teilweise um Beihilfe. Lafer selbst räumte im "Stern" einen Fehler ein.

Der Starkoch soll bei der Beschäftigung einer ehemaligen Hausangestellten Lohnsteuer hinterzogen und Sozialabgaben verkürzt haben. Dem "Stern" bestätigte er nun, seine private Haushälterin über seine Firmen beschäftigt und das Arbeitsverhältnis falsch deklariert zu haben.

"Nur ein Fehler und kein System"

"Ja, ich habe einen Fehler begangen", zitiert das Magazin Lafer. "Und für diesen Fehler muss ich bestraft werden, aber es war nur ein Fehler und kein System - ich bin kein Steuerhinterzieher."

Sein Anwalt, Christian Schertz, teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit: "Wir werden uns zu laufenden Verfahren darüber hinaus nicht äußern." Die Ermittlungen gegen Lafer laufen seit September vergangenen Jahres und werden laut Gandner noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Damals hatten Beamte Lafers Restaurant in Stromberg und seine Kochschule bei Bad Kreuznach durchsucht. (dpa)