München. Weil es sich “um eine nicht-autorisierte Bearbeitung des Stückes von Bertolt Brecht“ handele, will der Suhrkamp Verlag die Aufführungen verbieten.
Der Suhrkamp Verlag will weitere Aufführungen von Bertolt Brechts Drama "Baal" am Münchner Residenztheater verbieten lassen. Eine Sprecherin bestätigte am Montag, dass der Verlag beim Landgericht München eine einstweilige Verfügung gegen die Inszenierung von Skandal-Regisseur Frank Castorf beantragt hat. Bei der Inszenierung handle es sich "um eine nicht-autorisierte Bearbeitung des Stückes von Bertolt Brecht", begründete der Verlag diesen Schritt in einer Stellungnahme.
Das Landgericht wollte sich dazu nicht äußern, nach Verlagsangaben wird eine Entscheidung noch in dieser Woche erwartet. Schon am Freitag steht "Baal" mit Aurel Manthei in der Titelrolle und Bibiana Beglau als Isabelle eigentlich wieder auf dem Spielplan. Residenztheater-Intendant Martin Kusej hatte bereits am Freitagabend mitgeteilt, dass der Verlag einen solchen Schritt gegen sein Haus plane. Ein offizielles Schreiben war am Montagmorgen allerdings noch nicht im Residenztheater eingegangen. (dpa)