Austin. Die Familie wolle, dass die Materialien an einem Ort aufbewahrt würden, wo es bereits ähnliche Sammlungen gebe, sagt der Sohn. Deshalb kommt der Nachlass von García Márquez jetzt nach Texas.

Die Universität von Texas hat den Nachlass des kolumbianischen Literaturnobelpreisträgers Gabriel García Márquez erworben. Zu dem Archiv gehörten Manuskripte, Notizbücher, Fotoalben und Briefe, teilte das Harry Ransom Center der Uni am Montag mit. Das Zentrum gehört zu den führenden Literaturarchiven der USA und verfügt bereits über die Nachlässe von James Joyce, Ernest Hemingway, William Faulkner und Jorge Luis Borges. Zum Kaufpreis machte die Universität keine Angaben. García Márquez war im April im Alter von 87 Jahren in seiner Wahlheimat Mexiko gestorben.

Das Harry Ransom Center kündigte, an Teile des Nachlasses zu digitalisieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. "Wir planen ein Symposium im Herbst 2015 und möchten das Archiv dann öffnen", sagte der Leiter des Zentrums, Steve Enniss, der Deutschen Presse-Agentur.

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Bücher, Notizen und Dokumente in guter Gesellschaft

Zu den wichtigsten Hinterlassenschaften gehört der Entwurf des unveröffentlichten Romas "En agosto nos vemos" (Wir sehen uns im August), Recherchedokumente zu "Der General in seinem Labyrinth" und eine Kopie von "Chronik eines angekündigten Todes" mit persönlichen Notizen des Autors.

Die Familie wolle, dass die Materialien von García Márquez an einem Ort aufbewahrt würden, wo es bereits ähnliche Sammlungen gebe, sagte der Sohn des Schriftstellers, Gonzalo García Barcha, im Interview des kolumbianischen Senders Blu Radio. "Wir möchten, dass sie in guter Gesellschaft sind." Kolumbiens Regierung in Bogotá habe der Familie kein Angebot gemacht. (dpa)