Tokio. Japans Autobauer weiten einen Rückruf wegen defekter Airbags eines gemeinsamen Lieferanten aus. Allein Honda ruft rund zwei Millionen Autos zurück - und folgt damit Branchenprimus Toyota. Auch Nissan und Mazda baten Zehntausende Autobesitzer in die Werkstätten.
Erneuter Massenrückruf in der Autoindustrie: Nach dem weltgrößten Autobauer Toyota muss auch die japanische Konkurrenz einen im vergangenen Jahr gestarteten Rückruf wegen defekter Airbags ausweiten. Allein Honda holt weltweit rund 2,03 Millionen Autos unter anderem des Modells Fit in die Werkstätten, wie der Konzern am Montag bekanntgab.
Davon entfallen rund 1,02 Millionen Wagen auf Nordamerika, 666.000 auf Japan und 154.000 auf Europa. Erst kürzlich hatte Branchenführer Toyota zusätzlich rund 648.000 Autos in die Werkstätten geholt.
Auch Nissan und Mazda folgten der Entscheidung und riefen am Montag 128.000 beziehungsweise 11.800 Autos zurück. Bei Toyota war in einem Fall ein Brand im Wageninneren in Folge des Defekts gemeldet worden. Wegen eines Produktionsfehlers bei den Airbags des gemeinsamen Lieferanten Takata mussten Japans Autobauer im vergangenen Jahr bereits mehr als 3,5 Millionen Wagen in die Werkstätten holen. Am stärksten betroffen waren Toyota, Honda und Nissan.
Auch BMW musste Autos zurückrufen
Nicht nur die japanischen Autobauer aber müssen Autos zurückrufen: Für Schlagzeilen sorgte zuletzt vor allem General Motors (GM): Beim Opel-Mutterkonzern müssen insgesamt rund 20 Millionen Autos wegen Mängeln in die Werkstatt. Das ist die zweifache Jahresproduktion des größten US-Autobauers. Zuletzt trieb ein neuerlicher Massenrückruf wegen mangelhafter Zündschlösser die Zahl noch einmal kräftig in die Höhe.
Auch deutsche Hersteller bleiben von Rückrufen nicht verschont: So musste BMW Anfang April fast eine halbe Million Autos mit 6-Zylinder-Motoren in die Werkstätten holen. Bei den betroffenen Modellen könne eine Schraube brechen und in seltenen Fällen den Motor beschädigen, hieß es. (dpa)