Während erste Patente für „Luftprallsäcke“ in Fahrzeugen bereits in den 1950er Jahren vergeben wurden, bot General Motors erstmals 1974 Fahrer- und Beifahrerairbags in einigen seiner US-Modelle an. Auch Volvo testete in den 1970er Jahren „ein kleines Airbag-Programm“, sagt Birgit Degler, Sprecherin des Dachauer Autozuliefers und Airbag-Herstellers Autoliv. Als erster in Europa führte Daimler den Fahrerairbag 1980 als Sonderausstattung in der damaligen S-Klasse ein. 1992 gehört der Airbag zur Serienausstattung bei Mercedes. Bei Ford sind Airbags seit 1993 Serienausstattung in Europa, bei Volkswagen seit Anfang der 1990er Jahre, bei Opel seit 1995. Zur Airbag-Entwicklung: „Zunächst gab es Kopfairbags, die Fahrer und Beifahrer bei Frontalaufprall schützen. Später kamen hinzu: Seitenairbags für Thorax, Knieairbags, Seitenairbags für den Kopf, Airbags am Außenbereich des Fahrzeuges zum Fußgängerschutz“. Airbagmodule sind in den vergangenen Jahren „erheblich leichter geworden“, sagt Birgit Degler. Fortschritte wurden ebenfalls mit neuen Web-Techniken gemacht; Moderne Airbags werden „in einem Stück gewebt, nicht mehr aus mehreren Stücken zusammengenäht“. Was beibehalten wurde: Nach wie vor werden Airbags durch „Gasgeneratoren“ gezündet. Zwei Technologien sind dazu verbreitet: reine pyrotechnische Treibstoffe oder in Kombination mit komprimierten Edelgasen. (dae/WE)