Essen. Vor Beginn der Radsaison hat die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) gemeinsam mit dem Autoclub ACE sechs Radträger für die Anhängerkupplung getestet. Mit guten Ergebnissen.

Die Kupplungsträger lassen sich im Vergleich zu den Dachträgern meist einfacher montieren und die Räder mit relativ wenig Kraftaufwand aufladen. Die Qualität der getesteten Trägersysteme ist bis auf eine Ausnahme durchweg gut. Lediglich die Bedienungsanleitungen der Hersteller lassen meist zu wünschen übrig.

Klarer Sieger im GTÜ-Test mit der höchsten Punktzahl in der Gesamtbewertung ist der Radträger „Montblanc Explorer2“. Ebenfalls „sehr empfehlenswert“ sind die Systeme „Uebler P21“, „Thule Euro Classic G5“ und „AI-KO Bike pack Plus“. Mit der Note „empfehlenswert“ schneidet der „Atera Strada DC“ ab. Den letzten Platz unter den sechs getesteten Kupplungsträgern belegt der „Eufab James“ mit der Bewertung „bedingt empfehlenswert“.

So sind die beiden Verbände nach eigenen Angaben vorgegangen: Der Radträgertest der GTÜ umfasst drei Disziplinen: Montage, Handhabung und Fahrtest. Letztere ist besonders wichtig, schließlich müssen die Räder in jeder Fahrsituation sicher halten. Deswegen müssen alle Kandidaten mehrere Vollbremsungen aus 100 km/h klaglos meistern. Dabei muss alles fest sitzen, denn Bikes, die sich bei einer Vollbremsung aus ihrer Verankerung lösen, werden unter Umständen zu tödlichen Geschossen. Im Test bestehen alle Träger diese Übung. Ein Verrutschen auf der Kupplung oder gar Anschlagen an der Karosserie führt zu einem deutlichen Punktabzug.

Gleiches gilt für den so genannten „Elchtest“, ein fest definiertes Ausweichmanöver in einer engen Pylonengasse. Gefahren wird der Elchtest mit 55, 60 und 65 km/h. Auch bei diesem extremen Fahrmanöver darf nichts verrutschen. Hier zeigen sich die ersten Schwächen. Einige Träger zappeln und wanken bei den schnellen Richtungswechseln – bleiben aber in ihrer Position. Nur der „James“ von Eufab verdreht sich auf der Kupplung und berührt leicht die Karosserie.

Letzte Disziplin: eine zu schnell angefahrene Autobahnausfahrt. Dabei wird in einer Kurve aus 100 km/h massiv abgebremst. Diese Übung absolvieren alle sechs Testkandidaten ohne jegliche Beanstandung.