Paris. . Bis 2014 wollen die Autobauer Renault und Nissan den russischen Autohersteller Avtovaz übernehmen. Geplant sei die Schaffung eines Gemeinschaftsunternehmens. Bis zu 750 Millionen Dollar wollen Renault und Nissan zu diesem Zweck investieren.

Der französische Autobauer Renault und sein japanischer Partner Nissan wollen bis 2014 den russischen Autohersteller Avtovaz übernehmen. Zu diesem Zweck werden Renault und Nissan bis zu 750 Millionen Dollar (569 Millionen Euro) in den Hersteller der Marke Lada investieren, wie aus einer am Donnerstag in Paris veröffentlichten Mitteilung hervorgeht.

Geplant sei die Schaffung eines Gemeinschafts-unternehmens, das 74,5 Prozent an Avtovaz halten solle, heißt es in einer mit dem russischen Gesellschafter Russian Technologies und der Geschäftsbank Troika Dialog geschlossenen Absichtserklärung.

Renault, seit 2008 im Besitz von 25 Prozent der Avtovaz-Anteile, wird demnach 300 Millionen Dollar in das Joint-Venture stecken. Nissan, das keine Anteile besitzt, wird seinerseits 450 Millionen Dollar investieren. Voraussichtlich 2014 werde das Gemeinschaftsunternehmen dann weitere 20 Prozent an Avtovaz übernehmen, die sich derzeit im Besitz der Troika Dialog befinden, teilten die Parteien mit, ohne eine konkrete Summe zu nennen.

Bis Ende 2012 soll die Transaktion abgeschlossen sein, international stünde das Dreier-Bündnis dann auf Platz drei. Die Absichtserklärung bedeute eine weitere Etappe in der immer umfassenderen Zusammenarbeit und werde zur Modernisierung des Führers der russischen Autoindustrie beitragen, erklärte der Chef der Renault-Nissan-Allianz, Carlos Ghosn. Renault und Nissan wollen die russischen Werke demnach weiter mit Technologie versorgen, während die russischen Kollegen immer präsenter in der internationalen Führungsspitze der Allianz vertreten sein sollen. (afp)