Eine gezielte Nachwuchsförderung ist im Motorsport genau so wichtig, wie der professionelle Ausbau einer Rennserie oder eben deren Fortbestand zu sichern.
Die Königsklasse des Motorsports, die Formel 1, wäre ohne eine ordentliche Förderung des Nachwuchses nicht an der Spitze der Wettbewerbe. Als Karriere-Beschleuniger ist auch Volkswagen in der Branche unterwegs und dies nicht erst seit gestern. In dieser Formel-1-Saison stehen zwei aufstrebende Nachwuchspiloten am Start, die ihren Weg in die Königsklasse mit Motoren von Volkswagen gemeistert haben. Der Australier Daniel Ricciardo (2009) und der Franzose Jean-Eric Vergne (2010) konnten mit ihren Titel-Erfolgen in der Britischen Formel-3-Meisterschaft entscheidende Schritte auf der Karriereleiter nehmen.
Heute sind die beiden Stammfahrer des Toro Rosso Teams nicht die einzigen Talente, die auch dank ihrer Erfolge mit Volkswagen den Aufstieg in die populäre Formel 1 geschafft haben.
VW-Power als Grundstein für erfolgreiche Karrieren
„Die Formel 3 stellt nach wie vor eine der wichtigsten Nachwuchsklassen im Motorsport dar. Die anspruchsvolle Technik, die komplexe Fahrzeug-Abstimmung und -Entwicklung sowie die hohe Wettbewerbsdichte machen die Formel 3 zur idealen Nachwuchs-Schmiede“, erläutert Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor.
„Volkswagen hat eine lange, erfolgreiche Tradition in der Formel 3. In den Achtzigern und Neunzigern legten Piloten wie Winkelhock, Schumacher oder Kristensen mit Volkswagen Power den Grundstein für ihre erfolgreichen Karrieren. Heute treten Ricciardo, Vergne oder Mortara ins Rampenlicht. Wir nehmen unsere Rolle als Förderer des Motorsport-Nachwuchses sehr ernst und setzen unser Engagement in der Formel 3 fort.“
Ein Novum in der Formel 3 stellt das „Push-to-pass“ System dar: Mit einem Knopf am Lenkrad können die Piloten für einige Sekunden rund 33 PS Zusatz-Power abrufen, so steigt die Leistung von 215 auf 248 PS. Damit werden die Rennen der Formel 3, in denen üblicherweise um jeden Meter hauteng gekämpft wird, durch zusätzliche Überholmanöver und neue taktische Überlegungen noch attraktiver.
Aufstieg in die Königsklasse
Daniel Ricciardo (22) und Jean-Eric Vergne (21) dominierten im Volkswagen Kundenteam Carlin die Britische Formel-3-Meisterschaft und empfahlen sich so nachdrücklich für den Aufstieg in höhere Kategorien. Ricciardo holte 2009 sechs Siege, Vergne im Jahr darauf sogar 13.
Der dritte Britische Champion mit Volkswagen Power in Folge hieß 2011 Felipe Nasr. Der Brasilianer wird künftig in der GP2-Serie im Rahmenprogramm der Formel 1 am Start sein. Der Däne Kevin Magnussen (19) musste sich seinem Team- und Markenkollegen Nasr im Titelkampf zwar geschlagen geben, wird nun aber von McLaren direkt gefördert und soll noch in diesem Jahr seinen ersten Formel-1-Test absolvieren.
Die Reihe der erfolgreichen Aufsteiger ist aber noch viel länger: Der Italiener Edoardo Mortara (25) wechselte nach seinem Titelgewinn in der Formel 3 Euro Serie und zwei Siegen beim berühmten Grand Prix von Macau zu Audi in die DTM und gilt für viele Experten als künftiger Titelanwärter. Auch sein damaliger Mitstreiter Marco Wittmann (22) hat als DTM-Testfahrer und Werksfahrer im GT-Sport den Sprung ins Profilager geschafft.