Berlin. Opel-Fahrzeuge sollen künftig auch in PSA Peugeot Citroën-Werken hergestellt werden - und umgekehrt. Zunächst sollen auf zwei gemeinsamen Plattformen Limousine der gehobenen Mittelklasse vom Band laufen. Auch bei kleineren Autos wollen die neuen Partner künftig eng zusammenarbeiten.
Die Autokonzerne General Motors (GM) und PSA Peugeot Citroën wollen offenbar enger zusammenarbeiten als bisher bekannt ist. Nach Informationen der Zeitung "Die Welt" (Freitagausgabe) sollen auf zwei gemeinsamen Plattformen Autos der Marken Opel, Peugeot und Citroën vom Band laufen. Dabei sei ein Produktionsverbund vorgesehen. Das bedeute, dass Opel-Fahrzeuge in PSA-Werken hergestellt würden und umgekehrt.
GM und PSA hatten am Mittwoch eine Allianz zur Entwicklung von Fahrzeugplattformen und von Einsparungen beim Einkauf angekündigt. Der weltgrößte Autohersteller GM will sieben Prozent Anteile an den Franzosen erwerben. Laut Zeitung sollen auf einer der übergreifenden Plattformen, die bereits existiert, Limousinen der gehobenen Mittelklasse vom Band laufen. In Frage käme eine Plattform, auf der der große Opel Insignia vom Band läuft.
Wettbewerbsfähigkeit soll gesteigert werden
"Die Plattform ist nach oben erweiterbar. Sie sollte unter anderem Basis für ein größeres Saab-Modell sein, das nicht mehr in die Serienfertigung gegangen ist", sagte ein Opel-Manager. Ein Hauptproblem von PSA sei der Mangel an großen Modellen, die sich mit guten Margen verkaufen ließen. Auch bei kleineren Autos wollen die neuen Partner jedoch künftig eng zusammenarbeiten. So sollen auf einer gemeinsamen Plattform Kompaktautos (Opel-Corsa-Klasse) vor allem für die Märkte in Südamerika hergestellt werden. Zunächst aber bringt Opel einen eigenen Kleinwagen, der in Eisenach gebaut wird.
Beide Unternehmen wollen mit der Zusammenarbeit ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem europäischen Markt stärken. Der europäische Zweig von GM machte im vergangenen Jahr einen Verlust von 523 Millionen Euro. PSA machte im Kerngeschäft Auto Verluste von 439 Millionen Euro. (dapd)