Essen.. Die Autos der Zukunft versetzen Fahrer zumindest ein bisschen in die Rolle des Knight-Rider-Serienhelden Michael Knight. Wie K.I.T.T. sollen die Modelle nicht nur alleine ein- und ausparken, sondern auch mit Hilfe von Lasern zuverlässiger Unfälle vermeiden. Und sich mit anderen Autos unterhalten.

Glück gehabt. Nach langem Suchen hat der Autofahrer endlich einen freien, aber leider zu engen Parkplatz gefunden. Das Aussteigen wäre nur noch durch den Kofferraum möglich. Und doch: kein Problem durch kluge Technik. Der Fahrer steigt einfach aus, schließt die Tür. Auf Knopfdruck geht es los. Ohne menschliches Einwirken fährt das Auto selbstständig in die schmale Parknische, bremst und verriegelt sich automatisch. Nach dem Einkauf fährt der Wagen wieder wie von Geisterhand aus der Parklücke hinaus.

Die Autos von morgen sind intelligent. Sie denken mit, nehmen dem Fahrer viel Arbeit und sorgen für mehr Sicherheit auf der Straße und erleichtern das Steuern des eigenen PKW. Alle großen Konzerne arbeiten am „Auto von morgen“. Was in der US-Serie „Knight Rider“ in den 80er Jahren noch für unrealistische Hollywood-Fantasie gehalten wurde, wird schon in naher Zukunft auf deutschen Straßen Realität.

Wie bei "Knight Rider"

Schon heute ermöglichen automatische Systeme wie technische Assistenten, die sich bewegende Objekte wie Fußgänger im Stadtverkehr selbstständig erkennen und abbremsen. Dieses System, von Audi entwickelt, wird nun weiter verbessert. Oder auch das System „Adaptive cruise control“, bei dem durch Radarsensoren der vorausfahrende Bereich erfasst wird und das Auto daraufhin die Geschwindigkeit ohne Fahrer-Mithilfe verändert.

In den nächsten Jahren wird das Fahren im Stau angenehmer. Dann führt Audi den „Stauassistenten“ ein. Moderne Sensor- und Kamerasysteme erfassen den Verkehr im vorderen Bereich des Fahrzeuges sowie Leitplanken und Linien. Mit dieser Informationen beschleunigt das Auto bis zu einer Geschwindigkeit von 60 Stundenkilometern, bremst und lenkt sogar automatisch.

Neu ist auch das aktive Gurtschloss. Droht eine Kollision, wird der Gurt mit Elektromotoren automatisch gestrafft und mildert so den Aufprall. Durch Kameras und Sensoren sollen Unfälle an unübersichtlichen Kreuzungen und Ausfahrten vermieden werden. Die Systeme im vorderen Bereich des Fahrzeuges erfassen den seitlichen Verkehr. Zum einen wird die rechte und linke Straße auf dem Navigationsbildschirm für den Fahrer gezeigt.

Autos unterhalten sich untereinander

Auch Unfälle mit vorbeifahrenden Autos oder Fahrrädern beim Ein- und Aussteigen sollen in Zukunft durch Technik vermieden werden. Im kritischen Fall leuchtet ein unübersehbares rotes Lichtsignal in der Tür auf. Der Fahrer wird gewarnt und öffnet die Tür erst, wenn alle Autos oder Fahrräder vorbei gerollt sind. Manchmal unterhalten sich die Autos sogar untereinander.

Bei der „Car to car Communication“ kommunizieren Fahrzeuge und weisen etwa auf Staus oder Unfälle hin. Auch beim Thema Licht kommt Erhellung. So sollen zum Beispiel die LED-Dioden einzeln geschaltet werden, damit vorausfahrende Bereiche gezielt beleuchtet werden können. Zudem können die Lichter so eingestellt werden, dass entgegenkommender Verkehr nicht geblendet wird. Bei starkem Nebel ist durch Lasertechnologie das Rücklicht besser zu sehen. Zugleich endet der Laser erst circa 30 Meter hinter dem Fahrzeug und hilft dem hinterherfahrenden Verkehr beim Abstandhalten.

Nicht immer aber sind die Angestellten der Behörden beim Gesetzgeber sofort von technischen Neuerungen zu überzeugen, beklagen die Hersteller. Und so wird der Fortschritt manchmal durch Leute aufgehalten, die gar nicht glauben können, dass Autos automatisch einparken können oder ein Warnlicht anschalten, wenn ein Radler sich gefährlich nähert.