Nissan startet einen neuen Kleinwagen, den es schon für 7990 Euro gibt / Er wird von Suzuki in Indien gebaut

Früher kam aus Indien der gute Tee. Und heute? Neue Autos, möglichst klein. Wie der Hyundai i10 oder Tata Nano. Alle billig, sehr billig. Auf dem Weg zur neuen Bescheidenheit lässt Nissan bei Konkurrent Suzuki seinen Zwerg Pixo im Land der Heiligen Kühe bauen. Er ist baugleich mit dem Alto, nur Front und Po wurden neu modelliert. 3,50 Meter kurz, vier Türen, niedliches Gesicht mit Kulleraugen, wendig. 7790 Euro steht auf dem Preisschild, mit Abwrackprämie und Händlerrabatt keine 5000 Euro. Pixo als Preisbrecher. Kein Wagen für die Autobahn, ein Baby für die Innenstadt.„Für Leute”, sagt Nissan, „die die Einfachheit mögen.” So gibt es nur ein einziges Dreizylinder-Motörchen mit 68 PS. 14,5 Sekunden bis 100, Spitze 155 km/h. Genug Kraft für einen Stadtfloh. In der Spar-Version Visia fehlt (zu) viel Ausstattung, auch ESP ist nicht Bord. Mit 9150 Euro wird die besser möblierte Variante Acenta berechnet. Aber auch hier finden sich über den Türen keine Handgriff, nur in der linken Sonnenblende sitzt ein Schminkspiegel, das Handschuhfach ist ein offenes großes Loch ohne Klappe. Preis der neuen Schlichtheit.

Platz? Vorne, hinten können nur Kleinkinder befördert werden. In den 129 Liter winzigen Kofferraum passt nur das schmale Gepäck fürs Wochenende. Für mehr Ladung müssen die Rücklehnen umgeklappt werden.

Das typische Zweitauto. Für wen? Mit dem Pixo, heißt es, wolle Nissan vor allem die Generation über 50 ansprechen. Eine Kundschaft, die neben ihrem dicken Mercedes, BWM oder Audi ein kompaktes, leicht zu fahrendes Alltagsauto sucht. Gegen Aufpreis mit Automatik. Ein übersichtliches Kerlchen, das schnell einen Parkplatz findet und im Citygewühl artig mitschwimmt. Und das bei einem Durst von unter 5 Litern, die CO2-Emissionen liegen bei umweltfreundlichen 103 Gramm. Die Inder verstehen halt nicht nur was vom Tee.