Frankfurt. Die Frage nach dem perfekten “Frauenauto“ stellt sich oft und verliert sich anschließend nicht allzu selten in den gängigen Klischees. Die Hochschule Niederrhein fand in einer Studie heraus, worauf Frauen bei Autos wirklich achten.

Frauen fahren auf Kleine ab. Die Top Ten der beliebtesten Frauen-Autos sind Nissan Micra, Fiat 500, Renault Twingo, Toyota Yaris, Peugeot 207, Opel Corsa, VW Polo, Mini, Fiat Panda und Ford Fiesta.

Das „Frauenauto“ gibt es gar nicht, sagen die Automobil-Hersteller im Einklang. Gerade jüngeren Menschen seien beim Autokauf die gleichen Dinge wichtig, gleich ob Frau oder Mann. Eines steht aber fest: Es gibt Autos, die besonders oft auf die Damen zugelassen werden.

Oft geschieht das, weil der Mann den Erstwagen fährt oder aber im Dienstfahrzeug unterwegs ist. Und weil das Zweit- alias Frauenauto im Alltag eingesetzt wird, gibt es auch Accessoires, die dann scheinbar mehr Frauen ansprechen als Männer. Aber auch hier sind sich die Käuferinnen wieder einig: Klein, okay, aber so ein Kleiner soll bitte auch Charakter, sprich ein zumindest ansprechendes Design zeigen. Und zwar außen wie innen. Weswegen simple Billigheimer oft keine Chance haben, gekauft zu werden.

Worauf Frauen besonders achten

Außerdem achten Frauen darauf, die Betriebskosten niedrig zu halten und schätzen praktische Details wie niedrige Ladekanten, höhenverstellbare Sitze, sinnvolle Ablagen und Staufächer im Gepäckabteil. Und das aus gutem Grund, denn die motorisierte Frau hat viele Aufgaben im Familien-Universum.

Während sein Gefährt tagsüber auf dem Firmenparkplatz steht, transportiert sie als Hausfrau die Familieneinkäufe, fährt als Mutter die Kinder morgens zur Schule, nachmittags samt Equipment zum Sport und abends mit Instrument zur Musikschule, und hat auch mal den Hund an Bord. Kein Wunder also, dass 53 Prozent der Frauen ihr Auto mehrmals täglich nutzen.

Und auch nicht, dass immer mehr Frauen ein Auto besitzen, das das „Kompetenzzentrum Frau und Auto“ an der Hochschule Niederrhein herausgefunden hat. Im Jahr 2007 stellten sie 31,2 Prozent aller Autohalter, 1984 waren es gerade einmal 16 Prozent.

Peugeot ist der Frauenheld

Und siehe da, wer sind die besten Frauenversteher in Europa? Die Franzosen natürlich. Die Uni am Niederrhein weiß zu berichten, dass 45 Prozent aller Peugeot-Besitzer in Deutschland Frauen sind und die Quote bei Renault mit 41 Prozent kaum niedriger ist.

Immerhin, es gibt auch einige, wenn auch wenige, emotionale Gründe, weshalb Frauen ein bestimmtes Auto lieben. Zum Beispiel den Fiat 500, den VW Beetle oder den Mini, für die Frau schwärmt, weil die Leuchten wie runde Augen aussehen oder das ganze Auto „einfach niedlich“ ist. Ist es dann noch als Cabrio zu haben, vergisst sogar manche vernunftbetonte Fahrerin die Kostenseite.

Viele Frauen lieben auch bullige Allradwagen oder dicke SUV-Kisten. Bei den großen Burschen mit erhöhter Sitzposition liegt der Anteil weiblicher Halter immerhin bei einem Drittel. Zumindest diese Damen können unterwegs auf die Herren in flachen Sportwagen herab sehen.