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Mit dem ersten Schultag beginnt Anfang September für rund 165 000 Kinder in Nordrhein-Westfalen ein neuer Lebensabschnitt. Von Expertenseite gibt es keine klare Ansage, ob schon Erstklässler den Schulweg allein zurückzulegen sollten. Wenn es dann jedoch so weit ist, sollten die Kinder gut darauf vorbereitet sein.
Schulen besitzen in der Regel einen Schulwegplan. Die Landesverkehrswacht NRW rät Eltern, mit Hilfe des Plans gemeinsam mit dem Kind den sichersten Weg zur Schule herauszufinden. Das ist nicht immer der kürzeste, aber oft der risikoärmste Weg. Die Verkehrswacht bietet auf ihrer Internetseite www.lvwnrw.de einen 15-Punkte-Plan zum Runterladen an, worauf Eltern beim Erlernen des Schulwegs achten sollten.
Wer nicht will, dass sein Kind alleine zur Schule läuft, kann sich alternativ dem Projekt „Walking Bus“ anschließen: Kinder mit dem selben Schulweg treffen sich dabei zu bestimmten Zeiten an festgelegten Treffpunkten und laufen gemeinsam unter Aufsicht von ein, zwei Eltern zur Schule und zurück. Welche Schulen bislang bereits am „Walking Bus“-Projekt teilnehmen, muss an den Schulen erfragt werden. Das Schulministerium hat eine Broschüre online gestellt die Schritt für Schritt erklärt, wie Eltern und Lehrer das Projekt selbst aufbauen können.
Durchaus verbreiteter in NRW sind die Schülerlotsen. Rund 5000, bestehend aus Eltern und älteren Schülern, waren 2010 aktiv im Einsatz. „Seither ist die Zahl der Verkehrsunfälle mit Schülern stark zurückgegangen“, sagt Mathias Schiffmann, Sprecher der Landesverkehrswacht NRW.
Der Bund der Versicherer rät davon ab, aus Angst vor Unfällen zusätzliche Versicherungen für die Kinder abzuschließen. Die gesetzliche Unfallversicherung zahle bei Unfällen in der Schule, auf dem Weg dorthin und zurück, sagt Sprecher Hartmuth Wrocklage. Verursacht ein Schulanfänger einen Verkehrsunfall, weil er unachtsam über die Straße gelaufen ist, kann er für den Schaden nicht verantwortlich gemacht werden. Im Straßenverkehr sind Kinder sind bis zum zehnten Lebensjahr nicht deliktfähig.