München. . Mitte Oktober kommt der neue Einser-BMW auf den Markt. Neben einigen Neuerungen wie Achtgangautomatik und RTTI hat der kleinste BMW vor allem eins: mehr Platz. Auch die dritte Generation - dann mit Frontantrieb - ist bereits in Planung.

Bislang hatte der Einser ein großes Problem. Der kleinste BMW fuhr sich zwar für einen Vertreter der Kompaktklasse sehr sportlich – einigen war er sogar zu sportlich. Doch die sportiven Eigenschaften konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass es ihm an Platz mangelte. Die Mitfahrer auf der Rückbank stießen sich mitunter die Knie, größere Gepäckstücke mussten auf dem Dach verstaut werden.

Nun ist der Einser größer geworden. Er hat in der Länge (plus 8,5 cm) ebenso zugelegt wie in der Breite (1,7 cm). Dadurch wuchs einerseits die Kniefreiheit für die Insassen in der zweiten Reihe und andererseits stieg das Kofferraumvolumen um fast zehn Prozent auf jetzt 360 Liter an.

Trotz des Platzmangels ein Erfolg

Nichtsdestotrotz: Auch die 2004 eingeführte erste Generation des Einser BMW vermochte viele Kunden von sich zu überzeugen. In der Summe waren es 1,2 Millionen. Worauf BMW dabei besonders stolz ist: „Rund 70 Prozent der Käufer fuhren zuvor eine andere Marke“, wie BMW-Vorstand Harald Krüger sagt.

Die Eroberungsquote dürfte mit dem Modell der zweiten Generation weiter ansteigen – auch wenn zunächst nur der Viertürer zur Verfügung steht, ehe 2012 der Zweitürer folgt. Coupé und Cabrio lassen noch länger auf sich warten. Der neue Einser besticht weiterhin mit seiner dynamischen Fahrweise. In der Kurve steuert er souverän, die Federung ist erstklassig. Wer mag, kann die Sportlichkeit des Fahrwerks aber auch per Schalter komfortabler ausrichten.

Dritte Generation bereits in Planung

Zudem hat der Einser einige Neuerungen an Bord, die es zuvor nicht gab bei BMW: Die Achtgangautomatik ist nicht nur beim Kleinsten innovativ, sondern feiert zugleich in der Kompaktklasse überhaupt ihr Debüt. Ebenso neu in diesem Fahrzeugsegment ist der Echtzeit-Staumelder, den BMW mit RTTI abkürzt (Real Time Traffic Information). Das System arbeitet mit detaillierten Daten und aktualisiert sich wesentlich häufiger, so dass es dem Fahrer schneller Umleitungen anbieten kann.

Auch die erste Änderung der dann dritten Generation steht so gut wie fest: Schon die kommende Generation des Einser BMW soll nicht mehr mit Heck-, sondern per Frontantrieb über den Asphalt fahren.

Marktstart der Mitte Oktober

Zum Marktstart Mitte Oktober bietet BMW den Einser mit zwei Benzinern (136 PS im 116i und 170 PS im 118i) an sowie mit drei Diesel-Motoren (116 bis 184 PS). Die Vierzylinder haben allesamt serienmäßig den so genannten Fahrerlebnis-Schalter Eco Pro an Bord, der den Verbrauch um bis zu 20 Prozent mindert, indem er unter anderem die Leistung von Klimaanlage und Sitzheizung reduziert. Zusammen mit der Start-Stopp-Automatik lassen sich so Verbrauchswerte von 4,3 Liter Diesel und 5,5 Liter Super in den Basismotorisierungen erzielen.

Ein Problem konnte aber auch der neue Einser nicht ablegen: Mit einem Einstiegspreis von 23 850 Euro ist er um mehr als sieben Prozent teurer als der Vorgänger und damit auch weiterhin deutlich teurer als die Konkurrenz von Audi, Alfa und VW. Aber dafür gibt’s auch jede Menge Sportlichkeit – ohne weiteren Aufpreis.