TV-Star Jay Leno ist ein Autonarr, also der richtige Mann für die Enthüllung des neuen XJ, dem ersten Jaguar seit der Übernahme durch den indischen Stahlmogul Tata.

Das neue Flaggschiff der Briten ist ein Schock für alle Traditionalisten. Die Neuauflage des Klassikers ist nicht wie seine Vorgänger der x-te Aufguss bekannter Designelemente, sondern ein richtiger Befreiungsschlag.

So duckt sich der neue XJ, geschwungene Scheinwerfer blinzeln angriffslustig, das Dach spannt sich coupehaft hinter der langen Motorhaube zum Heck. Trotz aller Moderne zitieren zahlreiche muskulöse Linien klassische Jaguar-Formen, zumindest ist es so gewollt.

Besonders stolz ist Jaguars Chefdesigner Ian Callum auf das Heck. Auf den ersten Blick ein wenig schmucklos, wirkt es auf den zweiten grafisch. Flankiert wird es von zwei vertikal angeordneten Heckleuchten. Nachts leuchten sie mit drei LED-Strichen - Jaguar beabsichtigt Assoziationen zu einer Raubtierpranke.

Der neue XJ ist wie sein Vorgänger komplett ausAluminium gefertigt. Um die damit verbundene Leichtigkeit optisch zu unterstreichen, bestehen die vorderen drei Viertel des Daches aus getöntem Glas - serienmäßig. "Das macht das Auto optisch flacher", sagt Callum. Dabei ist der große Jaguar gerade mal 1,5 Zentimeter niedriger als sein Vorgänger.

Wie schon bei Mercedes' S-Klasse können sich im XJ Fahrer und Beifahrer unterschiedliche Dinge auf einem einzigen Monitor anzeigen lassen. Das Platzangebot im Innenraum entspricht dem des Vorgängers, wobei es auch den Neuen mit zwei unterschiedlichen Radständen gibt. Die Motorenpalette bietet keine Überraschungen, alle Triebwerke, bis 510 PS stark, sind bereits aus dem oberen Mittelklässler XF bekannt.