Idstein (dapd). Mit den Osterferien wird meist auch die Caravaningsaison eingeläutet. Doch vor der ersten Ausfahrt mit dem Wohnwagen oder Wohnmobil ist einiges zu erledigen. "Der Wohnraum muss wieder hergerichtet und die Versorgungssysteme für den Wohnbetrieb müssen überprüft werden", beschreibt Ralph Binder vom Webportal caravaningreisen in Idstein die ersten Arbeiten. Die Basisfahrzeuge von Wohnmobilen sollten darüber hinaus in einer Frühjahrsinspektion beim Fachhändler für die Saison fit gemacht werden. Vor der ersten Fahrt heißt es in jedem Fall: Lichtanlage und Ölstand prüfen.

"Wer selbst Hand anlegen möchte, fängt zunächst einmal mit dem Einbau der Bordbatterie an", empfiehlt Fachmann Binder. Um diese wieder auf volle Ladekapazität zu bringen, wird das Fahrzeug mit seinem Ladegerät an das 230-V-Netz angeschlossen. Dann geht es an die Durchsicht des Innenraums. Bei regelmäßiger Lüftung in den Wintermonaten dürften sich hier keine Stockflecken gebildet haben.

Es folgt die Funktionsprüfung aller Versorgungssysteme im Wohnraum. Hierzu wird der Frischwassertank einmal mit dem Wasserschlauch durchgespült und anschließend mit ausreichend Wasser für einen Testlauf befüllt. Die Gasflasche wird wieder angeschlossen und die Heizung in Betrieb genommen. Der Boiler braucht einige Zeit, um sich wieder mit Wasser zu füllen.

Vor dem Anschalten der Wasserpumpe sollten die im Winter geöffneten Wasserhähne in Bad und Spüle geschlossen werden. Jetzt Pumpe anschalten und jeden Wasserhahn so lange aufdrehen, bis ein stetiger Wasserstrahl heraus kommt. Die Pumpe braucht ebenfalls einige Sekunden, um die für den Winter entleerten Wasserleitungen wieder aufzufüllen, bei diesem Test die Toilettenspülung nicht vergessen. Sollte diese einen getrennten Wassertank haben, ist auch hier einmal die Funktion zu überprüfen.

Verbleiben der Herd - einmal jede Flamme kurz anzünden - und der Kühlschrank. Moderne Kühlschränke zeigen die ordnungsgemäße Funktion mit Leuchtdioden an. So lassen sich schnell alle drei Betriebsarten 12 Volt, 230 Volt und Gas überprüfen. Wenn alles funktioniert, kommen die Sitzkissen und Polster aus ihrem Winterquartier wieder zurück in das Fahrzeug. Da die Zugänge zu Versorgungssystemen oft unter den Sitzbänken liegen, hätten sie vorher nur gestört.

Es folgt die Außenreinigung, die besonders wichtig ist, wenn das Fahrzeug den Winter über im Freien gestanden hat. Dabei kann sich besonders auf dem Dach, an Stellen, wo Wasser schlecht abfließt, Moos gebildet haben. Es speichert Feuchtigkeit und greift den Lack an. Das Moos sollte mit einem Hochdruckreiniger entfernt werden. Welche Reinigungsmittel sich empfehlen, verrät die Gebrauchsanweisung.

Der nächste Schritt umfasst einen Check der Fahrsysteme. Wurde der Luftdruck der Reifen über den Winter auf das maximale Maß erhöht, wird dieser nun wieder auf die empfohlene Höhe reduziert. Bei der Gelegenheit kann die Profiltiefe, vier Millimeter sollten es noch sein, sowie das Alter der Reifen, nicht mehr als sechs Jahre, anhand der DOT-Nummer kontrolliert werden.

dapd